M

M crime, drama, mystery
Kinostart
31.08.1931
Produktionsland
Germany
Genre
Spache
German
Regie
Produktion
IMDB
8.4 (113605 Stimmen)
100 %
Cover: M
Ein unbekannter Kindermörder versetzt die Bewohner von Berlin in Schrecken und Hysterie – was noch intensiviert wird durch die Berichterstattung der Presse und überall angeschlagene Fahndungsplakate. Schließlich nimmt nicht nur die Polizei, sondern auch die in Unruhe versetzte Unterwelt die Verfolgung des Serienmörders auf. Eine hohe Belohnung ist ausgesetzt.

Eine Mutter in einem Arbeiterstadtteil wartet ungeduldig auf die Rückkehr ihrer Tochter aus der Schule. Diese ist aber mit einem nicht gezeigten Mann mitgegangen. Er schenkte der kleinen Elsie Beckmann Süßigkeiten und einen Luftballon und erschlich sich so ihr Vertrauen. Als man die Leiche des Mädchens findet, verstärkt die Polizei ihre Anstrengungen, ohne eine erfolgversprechende Spur zu finden. Von den Behörden muss eine steigende Nervosität der Bevölkerung konstatiert werden: Es kommt zu wechselseitigen Verdächtigungen und anonymen Anzeigen, was die Anspannung und Übermüdung der Polizeibeamten weiter verschlimmert.

Um die Polizei zu verspotten, sendet der Mörder ein Bekennerschreiben an die Zeitung, das als Originalabdruck veröffentlicht wird. Es wird graphologisch untersucht, um die Psyche des Täters zu ergründen.

Die ständigen Polizeirazzien und Kontrollen behindern die kriminellen Ringvereine bei ihren „Geschäften“. Außerdem kränkt es sie, mit dem Triebtäter in Verbindung gebracht zu werden. Daher beschließen einige ihrer „Sprecher“, unter Führung des Schränkers (ein berühmter Geldschrankknacker, der bereits mehrere Polizisten erschossen hat) selbst nach dem Mörder zu suchen. Bei einer nächtlichen Krisensitzung wird stundenlang hin- und herüberlegt. Endlich hat der Schränker eine Idee: Für die Suche wird die Organisation der Bettler eingespannt. Bei einer gleichzeitig stattfindenden Konferenz von Polizeibeamten und Sachverständigen regt Kommissar Lohmann an, die Unterlagen über vormalige Insassen von Heilanstalten zu durchforsten, um einen Anhaltspunkt zu finden. Eines Tages macht sich der Mörder erneut an ein kleines Mädchen heran. Als er ihr einen Luftballon kauft, wird er von dem blinden Ballonverkäufer identifiziert. Der erkennt das charakteristische Pfeifen des Mannes wieder, der zuletzt bei ihm auch für die kleine Elsie Beckmann einen Luftballon gekauft hat. Sofort informiert der Blinde einen jungen Burschen, der den Mann verfolgt und durch einen Kreideabdruck mit einem „M“ auf dessen Mantel kennzeichnet. „M“ wurde inzwischen auch von der Kriminalpolizei nach einer verdeckten Durchsuchung seines Untermietzimmers als Hans Beckert identifiziert. Ein Zigarettenstummel, aufgefunden am letzten Tatort, trug zur Aufklärung bei. Beckert, der das Mädchen stehen ließ, davonlief und inzwischen von mehreren Bettlern verfolgt wird, kann kurz vor Geschäftsschluss eben noch in ein Bürogebäude entwischen, das die Kriminellen bald umstellen. Unter Einsatz von Einbruchwerkzeug durchsuchen sie nach Einbruch der Dunkelheit das Haus und finden „M“ in seinem Versteck auf dem Boden, während die von einem der Nachtwächter in einem unbeobachteten Moment alarmierte Polizei bereits anrückt. Sie schleppen den Kindermörder in eine stillgelegte Schnapsfabrik. In der Fabrik ist die gesamte Halb- und Unterwelt versammelt und macht „M“ einen makabren Schauprozess. Dabei drückt Beckert verzweifelt seine Selbstentfremdung und innere Spaltung aus:

„Immer muß ich durch Straßen gehen, und immer spür ich, es ist einer hinter mir her. Das bin ich selber! (…) Manchmal ist mir, als ob ich selbst hinter mir herliefe! Ich will davon, vor mir selber davonlaufen, aber ich kann nicht! Kann mir nicht entkommen! (…) Wenn ich’s tue, dann weiß ich von nichts mehr… Dann stehe ich vor einem Plakat und lese, was ich getan habe, und lese. Das habe ich getan?“

Schränkers Truppe hat Franz, den Vorarbeiter der Einbrecher, im Bürogebäude vergessen. Ahnungslos wird er von der Polizei gefasst. Lohmann täuscht ihm vor, ein Nachtwächter wäre bei der Aktion erschlagen worden. Er packt Franz damit bei seinem Gewissen und bringt ihn zum Reden. Franz gibt den Treffpunkt Schnapsfabrik preis. Lohmann und seine Leute kommen dort in letzter Minute an und verhindern, dass das Tribunal den mutmaßlichen Mörder lyncht.

Das Urteil ist nicht zu sehen. Der Film endet mit einer Einstellung der Mutter vom Anfang des Films, die klagt, davon würden ihre Kinder auch nicht wieder lebendig; man müsse eben noch besser auf die Kinder achtgeben.
Quelle: Wikipedia - M

Andre Schneider