Die Caine war ihr Schicksal

The Caine Mutiny drama, war
Kinostart
24.06.1954
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
Herman Wouk
IMDB
7.8 (21960 Stimmen)
92 %
Cover: Die Caine war ihr Schicksal
Während des Zweiten Weltkriegs übernimmt Lieutenant Commander Philip F. Queeg das Kommando über den amerikanischen schnellen Minensuchzerstörer U.S.S. Caine (DMS 18), auf den der junge Marineakademie-Abgänger Fähnrich Willie Seward Keith abkommandiert worden ist. Auf dem alten, nach langem Einsatz eher verwahrlosten, und vom bisherigen Kommandanten Lt.Comdr. DeVriess sehr locker geführten Schiff zeigt Queeg sofort ein hartes und inkompetentes Regiment, das die Mannschaft schon bald gegen ihn aufbringt. Die Männer verweigern ihm daher seine Bitte um Hilfe, als er erkennt, dass er Fehler gemacht hat. Der zynisch orientierte Lieutenant und Schriftsteller Tom Keefer intrigiert seit der Übernahme gegen den Kommandanten, während der Erste Offizier Lt. Steve Maryk dessen irrationales Verhalten anfangs noch verteidigt.

Im Laufe der Zeit stellt aber auch Maryk fest, dass Queeg in einer paranoiden Weise auf Vorschriften herumreitet und die Offiziere ebenso wie die Mannschaft drangsaliert: Queeg verdächtigt sie, gegen ihn zu arbeiten, verhängt wegen Kleinigkeiten drakonische Strafen, und wird zunehmend unkontrollierbar. Als er die Caine schließlich in einen Taifun steuert und das Leben aller an Bord gefährdet, weil er um jeden Preis seine Befehle ausgeführt sehen will, enthebt Maryk ihn mit Hilfe der übrigen Offiziere des Kommandos und bringt das Schiff in Sicherheit.

Nach der Rückkehr in die Heimat werden die Führungsoffiziere der Caine, der Erste Offizier Oberleutnant Maryk und der diensthabende Deckoffizier Fähnrich Keith, wegen Meuterei angeklagt und müssen sich vor einem Kriegsgericht verantworten, wo der Verteidiger Lt. Barney Greenwald es schafft, Queeg vor Gericht so unter Druck zu setzen, dass dieser sein ungezügeltes, krankhaft paranoides Selbst vor Gericht entblößt und so die Entscheidung seiner Untergebenen rechtfertigt.

Bei der anschließenden Siegesfeier Maryks und der Offiziere der Caine spricht der Anwalt seinen Mandanten jedoch seine Verachtung aus und macht sie alle, die Queeg ihre Hilfe verweigert hatten, für das irrationale Benehmen Queegs und damit auch für die Meuterei verantwortlich. Besonders groß ist seine Verachtung für Keefer, der als Zeuge während der Verhandlung gelogen hat, um sich eine mögliche Anklage wegen Meuterei zu ersparen. Er nennt ihn einen ehrlosen Feigling, der die US Navy hasse. Er betont dabei auch, dass er es war, der die Meuterei auf der Caine aus diesem Grund eingefädelt hat, auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, ein Buch darüber zu schreiben, um mit dessen Verkauf viel Geld und Prestige zu erzielen. Er hebt auch hervor, Berufsoffiziere wie Queeg seien es gewesen, die das Land bei Kriegsbeginn verteidigt hätten und nicht sie. Dann erhebt Greenwald sein Glas auf Lt. Keefer – und schüttet ihm das Getränk ins Gesicht.

Der Film endet mit der Ankunft des gerade zum Lieutenant junior beförderten Willie Keith sowie des gleichzeitig zum Commander beförderten DeVriess, des ursprünglichen Kommandanten der Caine, auf einem neuen Schiff, einer Fregatte, die von DeVriess befehligt wird. Kapitän DeVriess, der Keith trotz der Differenzen, die er mit ihm auf der Caine gehabt hat, offenbar sehr zugetan ist, übergibt dem völlig verdutzten Willie Keith das Kommando über das Ablegemanöver.

Andre Schneider