Ladykillers

The Ladykillers comedy, crime
Kinostart
24.02.1956
Produktionsland
UK
Genre
Spache
English
IMDB
7.8 (23140 Stimmen)
100 %
Cover: Ladykillers
Mrs. Wimmerforce ist die freundliche, etwas schrullige Witwe eines Kapitäns und lebt alleine mit ihren drei Papageien in der Nähe des Bahnhofs King’s Cross in einem alten, schiefen Haus. Die Mittsiebzigerin erscheint wie ein Relikt aus dem viktorianischen Zeitalter. Regelmäßig besucht sie die Polizeiwache, um Vorfälle wie UFO-Sichtungen zu melden. Die Polizisten schenken ihren zahlreichen abenteuerlichen Geschichten keinen Glauben, behandeln die Dame aber freundlich.

Eines Tages mietet der geheimnisvolle Professor Marcus bei der alten Dame zwei Zimmer. Allerdings weiß sie nicht, dass Marcus einen großen Überfall auf einen Geldtransport am King’s Cross plant. Zu Marcus' Bande gehören außerdem der etwas nervöse, gentlemanhafte Major Courtney, der jugendliche, komödiantisch erscheinende Harry Robinson, der einfältige Ex-Boxer Pfannkuchen sowie der grausame und humorlose Louis Harvey. Bei Mrs. Wimmerforce treffen sich die Mitglieder der Gang regelmäßig, um ihren Plan auszuarbeiten. Die etwas naive Mrs. Wimmerforce glaubt, sie seien ein Streichquintett, das sich zum Üben trifft – das „Menuett“ von Boccherini (3. Satz aus dem Quintett für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli E-Dur op. 11/5, G 275) wird allerdings nicht von den Gangstern, sondern von einem Grammophon gespielt. Schon früh geht die alte Frau den Gangstern mit ihrem liebenswerten Wesen auf die Nerven und sie nennen sie stets „Mrs. Überkandidelt“.

Der Überfall auf den Geldtransport mit 60.000 Pfund geht planmäßig über die Bühne. Die ahnungslose alte Dame wird sogar noch zur Komplizin, indem sie den Koffer mit dem Geld von der Gepäckaufbewahrung im Bahnhof abholt. Während des Rückweges mit dem Koffer verstrickt sie sich in einen Streit mit einem gewalttätigen Obsthändler, weshalb es zu einem Umweg auf die Polizeistation kommt. Letztlich erreichen sowohl Mrs. Wimmerforce als auch der Koffer unbeschadet ihr Häuschen. Als die Gangster das Haus verlassen wollen, gerät das Band von Pfannkuchens Cellokasten zwischen die Tür. Als er den Koffer herauszieht, springt der auf und zahllose Banknoten fliegen durch die Luft, was Mrs. Wimmerforce beobachtet. Nachdem sie von ihren ebenso schrulligen Freundinnen vom Überfall erfahren hat, kommt sie den Gangstern auf die Schliche. Sie erwartet von den Mitgliedern der Gang, dass sie bei der Polizei ihre Taten gestehen und das Geld zurückgeben.

Professor Marcus und seine Komplizen wollen Mrs. Wimmerforce vom Gegenteil überzeugen und erklären ihr, dass sie dann auch ins Gefängnis müsste, weil sie den Koffer von dem Bahnhof wegtransportiert hat. Doch die alte Dame bleibt ihren Prinzipien treu und will weiterhin zur Polizei. Die Gangster wollen sie nun töten und entscheiden mit dem Ziehen von Streichhölzern, wer sie umlegen soll. Major Courtney verliert, versucht aber nicht die alte Dame zu töten, sondern sich mit der Beute aus dem Staub zu machen. Louis stößt den Major daraufhin vom Dach. Als nächster soll Harry die Dame töten. Pfannkuchen ist mittlerweile gegen die Ermordung von Mrs. Wimmerforce und bringt Harry zur Strecke, weil er die schlafende Mrs. Wimmerforce schon für von Harry getötet hält. Louis und Professor Marcus wollen Pfannkuchen daraufhin umbringen, doch dieser hört ihr Gespräch und will beide erschießen. Pfannkuchen vergisst allerdings die Waffe zu entsichern und wird daraufhin von Louis getötet. Jedes Mal wenn ein Gangster stirbt, wird er von den anderen in einen Waggon der vorbeifahrenden Güterzüge geworfen, sodass keine Leiche mehr beim Haus von Mrs. Wimmerforce bleibt. Louis und Professor Marcus sind die letzten verbliebenen Gangster, doch auch zwischen ihnen entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod. Louis fällt über eine von Marcus gelöste Leiter in einen Güterwagen, doch hat der Professor kaum Zeit, seinen Triumph auszukosten, da er selbst von einem Bahnsignal erschlagen wird und auch in einen Waggon fällt.

Mrs. Wimmerforce hat während der Morde ein Schläfchen gehalten und von allen Vorgängen nichts mitbekommen. Sie informiert die Polizei über die Geschichte, doch die mit den Ermittlungen zum Überfall beschäftigten Polizisten glauben ihr nicht und erzählen der alten Lady, sie könne das Geld behalten. So bleibt Mrs. Wimmerforce am Ende im Besitz der geraubten 60.000 Pfund und geht zufrieden nach Hause, nicht ohne einem Bettler noch einen Geldschein hohen Wertes zu spenden.

Andre Schneider