Stadt in Angst

Bad Day at Black Rock crime, drama, mystery, thriller
Kinostart
15.05.1955
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Regie
Produktion
IMDB
7.8 (16158 Stimmen)
97 %
Cover: Stadt in Angst
Im Spätsommer 1945, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, stoppt zum ersten Mal seit über vier Jahren der Stromlinienzug an der Haltestelle der abgelegenen Kleinstadt Black Rock im Südwesten der Vereinigten Staaten. Ihm entsteigt ein einarmiger Fremder namens John Macreedy. Seine unerwartete Ankunft erregt sofort die Aufmerksamkeit der misstrauischen Einheimischen. Macreedy steigt im örtlichen Hotel ab.

Die Nervosität und Feindseligkeit der Bewohner nimmt spürbar zu, als Macreedy erklärt, er befinde sich auf der Suche nach einem japanischen Farmer namens Kamoko. Der Rancher Reno Smith, mehr oder weniger Chef in Black Rock, geht auf Macreedy zu. Er erzählt dem Fremden, Kamoko sei nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor in ein Internierungslager gebracht worden und seitdem verschwunden. In Wahrheit wurde er jedoch von Smith und einigen anderen Männern kurz nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor aus Fremdenhass gelyncht. Macreedy schöpft Verdacht und vermutet schon bald, Kamoko sei einem Mord zum Opfer gefallen.

Währenddessen planen bereits einige Bewohner von Black Rock, den unliebsamen Fremden zu beseitigen, um so die Aufdeckung ihres dunklen Geheimnisses zu verhindern. Nur der Sheriff Tim Horn und Doc Velie sind gegen dieses Vorhaben. Sie machen sich Vorwürfe, den Lynchmord an Kamoko nicht verhindert zu haben, und befürchten nun eine neue Bluttat.

Die hübsche junge Liz Wirth, Schwester des Hoteliers Pete, vermietet Macreedy ihren Jeep und handelt sich dafür gleich eine schwere Rüge ihres Freundes Reno Smith ein. Macreedy fährt zum ehemaligen Hof des Japaners, den er ausgebrannt vorfindet. Auf der Rückfahrt drängt ihn der rabiate Hitzkopf Coley Trimble von der Straße ab und nimmt dabei auch die Beschädigung seines eigenen Wagens in Kauf.

Doc Velie rät Macreedy, die Stadt schnellstmöglich zu verlassen, ehe es zu spät sei. Die feindliche Mehrheitsfraktion der Bewohner nimmt eine immer bedrohlichere Haltung ein. Macreedys Telegramme und Anrufe an die Staatspolizei werden nicht weitergeleitet, Fahrgelegenheiten, um den Ort zu verlassen, sind nicht vorhanden. Schließlich wird ihm sogar offen gedroht. Als sich der Sheriff demonstrativ auf die Seite des Fremden stellt, erklärt ihn Smith kurzerhand für abgesetzt und ernennt seinen Handlanger und Komplizen Hector David zum neuen Sheriff. In der Dorfkneipe provoziert Trimble den Fremden erneut vor aller Augen, um ihn dann in scheinbarer Notwehr töten zu können. Macreedy gelingt es aber noch einmal, sich seiner Haut zu erwehren. Er schlägt den massigen Trimble mit einigen gekonnten Karatehieben krankenhausreif.

Macreedy kann dem jungen Pete Wirth ins Gewissen reden. Schließlich offenbart er den Hintergrund seines Besuchs: Kamokos Sohn diente mit ihm im Krieg bei der U.S. Army in Italien. Er rettete Macreedy einmal das Leben. Als letzten Dienst wollte er einen Kriegsorden des japanischstämmigen US-Soldaten, der den Krieg nicht überlebt hat, dessen Vater überbringen. Pete Wirth erklärt sich dazu bereit, den Fremden in Sicherheit zu bringen. Zusammen mit Doc Velie kann er David außer Gefecht setzen. Wirths Schwester soll Macreedy mit ihrem Jeep aus der Stadt bringen. Sie fährt ihn jedoch in den von Smith vorbereiteten Hinterhalt. Um keine weiteren Zeugen zu haben, erschießt Smith zunächst seine Freundin und möchte dann auch Macreedy umbringen. Dieser verschanzt sich hinter dem Jeep und stellt aus einer Flasche und etwas Benzin einen Molotowcocktail her, den er auf Smith wirft. Smith wird von den Flammen erfasst. Macreedy überwältigt den kampfunfähigen Kontrahenten. Gemeinsam fahren sie zurück nach Black Rock, wo Sheriff Tim Horn mittlerweile die Beteiligten des Lynchmordes verhaftet hat.

Bevor Macreedy die Stadt mit dem Zug verlässt, überlässt er Doc Velie auf dessen Bitte hin den Orden.

Andre Schneider