Frenzy

Frenzy thriller
Kinostart
21.06.1972
Produktionsland
UK, USA
Genre
Spache
English
Drehbuch
IMDB
7.5 (35854 Stimmen)
87 %
Cover: Frenzy
Ein Politiker redet gegenüber dem Parlament am Ufer der Themse über Umweltverschmutzung. Von einem der Zuhörer wird eine unbekleidete weibliche Leiche im Fluss entdeckt, der eine Krawatte um den Hals geschlungen wurde - nicht die erste so Erdrosselte in London.

Der ehemalige Pilot und Staffelführer der Royal Air Force, Richard Blaney, ist sozial abgestürzt. Er arbeitet als Bartender, wird vom Barbesitzer des Diebstahls beschuldigt und entlassen. Blaney zahlt dem Wirt einen Vorschuss zurück, akzeptiert den Rauswurf und ist nun fast pleite. Der Obsthändler Bob Rusk gibt ihm einen Tipp für eine Pferdewette. Das Angebot Rusks, ihm mit Geld auszuhelfen, lehnt er jedoch ab. Blaney geht stattdessen in eine Bar, um einen Drink zu nehmen. Wie er etwas später von Rusk erfährt, war dessen Tipp – 20:1 – goldrichtig.

Anschließend besucht er seine Ex-Frau Brenda, die eine erfolgreiche Partnervermittlung betreibt. Blaney und sie sind seit zwei Jahren geschieden. Als Scheidungsgrund wurde auf Anraten der Anwälte seelische und körperliche Grausamkeit angegeben. Brenda gibt ihrer Sekretärin überraschend frei, um mit ihrem Ex-Mann ungestört sein zu können. Der aufbrausende Blaney macht dem Ärger über sein vermeintlich ungerechtes Schicksal lautstark Luft. Brenda will ihm Geld geben, was er jedoch ablehnt. Daraufhin lädt sie ihn für den Abend in ihrem Club zum Essen ein. Auch dort verhält sich Blaney aggressiv und zerbricht ein Glas. Als sie sich kurz darauf trennen, bemerkt er nicht, dass Brenda ihm Geld zusteckt. Er übernachtet in einer Männerpension der Heilsarmee, wo ihn einer seiner Schlafgenossen bestehlen will. Erst jetzt bemerkt er das zugesteckte Geld.

Am folgenden Tag wartet der Obsthändler Rusk die Mittagspause von Brendas Sekretärin ab, um in die Ehevermittlung einzudringen. Nach einem erniedrigenden Gespräch vergeht er sich an Brenda und erwürgt sie schließlich mit seiner Krawatte. Dann verlässt er unbemerkt die Agentur. Als sich kurz darauf Blaney bei seiner Frau für das Geld bedanken möchte, findet er die Tür zum Büro verschlossen vor und verlässt das Haus wieder. Dabei sieht ihn die Sekretärin, die aus ihrer Mittagspause zurückkommt. Als sie ihre Chefin ermordet vorfindet, hält sie Blaney für den Krawattenmörder und teilt dies der Polizei mit.

Blaney trifft sich mit Babs Milligan, die in dem Pub beschäftigt ist, in dem auch er gearbeitet hat. Per Taxi fahren sie ins Hotel „Coburg“. Seinen übel riechenden Anzug mit Lederbesatz gibt Blaney dem Portier zur Reinigung. Das Paar verbringt die Nacht unter falschem Namen im „Amor-Zimmer“. Am nächsten Morgen liest der Portier in der Zeitung, dass der Krawattenmörder die Inhaberin einer Heiratsvermittlung erdrosselt habe. Verdächtigt werde ein Mann mit lederbesetztem Jackett. Der Portier ruft die Polizei. Aber auch das Pärchen hat Zeitung gelesen und das Hotel bereits verlassen. Auf einer Bank in einem kleinen Park beraten sich die beiden. Ein alter Kamerad aus der Royal Air Force, Johnny Porter, entdeckt Blaney per Zufall dort und nimmt ihn und Babs mit nach Hause. Johnnys Frau Hetty ist wenig begeistert von den Überraschungsgästen. Da die Porters eine Reise nach Paris planen, legt Porter Blaney und Babs nahe, einfach mitzukommen. Er eröffne dort einen englischen Pub, da könnten beide arbeiten. Es gelingt Blaney Babs zu überreden, es zusammen in Paris zu versuchen. Sie verabreden sich für den nächsten Tag am Bahnhof. Babs geht zu ihrer Arbeitsstelle. Der Wirt, der von den Gerüchten gehört hat, kündigt auch ihr und wirft sie aus ihrem Zimmer. Als sie aus dem Pub stürmt, trifft sie Bob Rusk. Er bietet ihr an, dass sie erst einmal in seiner Wohnung bleiben könne, da er abwesend sei.

In der folgenden Nacht bringt Rusk mit einer Karre heimlich einen schweren Sack zu einem Lkw, der Kartoffeln geladen hat. In dem Sack befindet sich die Leiche von Babs, die Rusk ebenfalls erwürgt hat. Er versteckt sie zwischen den gefüllten Jutesäcken. Als er wieder in seinem Apartment ist, bemerkt er, dass seine Krawattennadel fehlt, die durch das diamantbesetzte Emblem auf seine Spur führen könnte. Sie muss sich in der Hand der Leiche befinden. Verzweifelt versucht er, auf der Ladefläche des Lkw den richtigen Sack zu finden, als sich der Lkw in Bewegung setzt. Als Rusk endlich das Gesuchte gefunden hat, muss er dem Opfer die starren Finger brechen, um an die Nadel zu kommen. Bei einem Halt an einer Raststätte springt er vom Wagen. Der Lkw fährt später weiter, verliert aber nun Teile seiner Ladung, da die Bordwand heruntergeklappt ist. Ein Polizeiauto nimmt die Verfolgung auf und erfasst beinahe die nackte Ermordete, als diese auf die Straße fällt.

Als die Ermordung von Babs bekannt wird, kommt es zwischen Blaney und seinem ehemaligen Fliegerkameraden zu einem Streit. Dieser könnte ihm ein Alibi geben, unterlässt dies aber, da seine Frau nicht in Schwierigkeiten geraten möchte. Nunmehr als Mörder gesucht, schleicht sich Blaney zu Rusk, der ihm eine Zuflucht anbietet. In Wahrheit will Rusk seine Verbrechen Blaney anlasten. Denn kurz darauf trifft die von ihm benachrichtigte Polizei ein und nimmt Blaney fest. In dessen Tasche finden sich die Kleider der ermordeten Babs, die Rusk dort versteckt hat. Verzweifelt beteuert Blaney im Gerichtssaal seine Unschuld. Als er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wird, schwört er Rusk Rache.

Chief-Inspektor Oxford von Scotland Yard, der die Ermittlungen geleitet hat, kommen im Gerichtssaal Zweifel. Die Aussage der Sekretärin der erdrosselten Brenda Blaney, die Rusk für pervers hält, bestätigen diese Zweifel. Blaney stürzt im Gefängnis bewusst und trägt eine blutende Wunde davon, worauf er in eine schlecht bewachte Krankenstation kommt. Von dort flieht er nachts, stiehlt ein Auto und will in das Apartment des wahren Mörders eindringen. Mit einem Brecheisen ausgerüstet, bemerkt er, dass die Tür des Apartments unverschlossen ist. Als er eintritt, sieht er im Bett einen blonden Haarschopf und schlägt in der Überzeugung, dass es sich um Rusk handelt, mehrfach zu. Plötzlich steht Kommissar Oxford in der Tür. Seine eigenen Zweifel, die zweifelhaften Kochkünste seiner Ehefrau und deren Intuition, aber vor allem die Ergebnisse der forensischen Pathologie im Fall Babs Milligan haben ihn zu Rusks Apartment eilen lassen. Der Kommissar bemerkt, dass Blaney nicht auf Rusk, sondern auf eine bereits tote Blondine eingeschlagen hat. Auch sie wurde mit einer Krawatte erdrosselt. Als ein Geräusch ertönt, bedeutet Oxford Blaney, dass er sich ganz ruhig verhalten solle. Da öffnet Rusk auch schon die Tür, zieht einen Überseekoffer hinter sich her (ohne eine Krawatte zu tragen) und ist damit überführt.

Andre Schneider