Ein Mann sieht rot

Death Wish action, crime, drama, thriller
Kinostart
24.07.1974
Produktionsland
USA, Canada
Genre
Spache
English, Italian, German, French
Drehbuch
Vorlage
Brian Garfield
IMDB
7 (34333 Stimmen)
Metascore
51
67 %
Cover: Ein Mann sieht rot
Paul Kersey kehrt nach einem Hawaii-Urlaub mit seiner Frau Joanna nach New York heim. Er geht wieder seinem Job in einem renommierten Architektenbüro nach, wo die erhöhte Kriminalität in der Stadt Thema ist. Kersey, ein Liberaler, hält nichts von den Forderungen nach drakonischen Strafen für Kriminelle. Unterdessen werden Joanna und seine Tochter Carol nach einem Einkauf von drei jugendlichen Kriminellen in ihrer Wohnung schwer misshandelt; Carol wird von einem der Täter zum Oralverkehr gezwungen. Während Joanna im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erliegt, stellen die Ärzte bei Carol ein schweres psychisches Trauma fest. Der ermittelnde Polizist Briggs macht Kersey wenig Hoffnung, dass man die Täter finden könne.

Kersey vereinsamt in Trauer und Wut, vertieft sich mehr und mehr in Arbeit. Bei der Planung eines Immobilienprojekts in Arizona besucht Paul mit dem dort ansässigen Kunden, dem Rinderbaron Ames Jainchill, eine Westernshow in Tucson und beobachtet interessiert, wie mit einer gespielten Schießerei Recht und Ordnung wiederhergestellt werden. Ames bemerkt Kerseys Talent für den Umgang mit Schusswaffen und schenkt dem Pazifisten als Dank für die gute Zusammenarbeit einen Revolver.

Zurück in New York erfährt Paul von seinem Schwiegersohn Jack, dass Carol als Folge des Überfalls in einem katatonischen Zustand ist und mit geringer Aussicht auf Besserung in einem Sanatorium untergebracht wird. Paul begibt sich nun mit dem von Ames geschenkten Revolver bewusst in die gefährlichsten Orte des New Yorker Nachtlebens – obwohl er zuvor eine Abneigung gegen Waffen hegte, da sein waffenvernarrter Vater bei einem Jagdunfall erschossen wurde, und er später sogar im Koreakrieg den Kriegsdienst verweigert hatte. Als vermeintliches Opfer wehrt er sich mit seiner Waffe und erschießt als erstes einen Drogensüchtigen, der Geld per Waffengewalt von seinen Opfern abpresst. Nun beginnt Paul systematisch, die ihn oder andere Menschen angreifenden Räuber in der Nacht das Fürchten zu lehren, wobei er ihnen keine Chance zum Ergeben lässt. Weitere Opfer, insgesamt zehn, folgen. Große Teile der Bevölkerung, so auch Pauls Arbeitskollege Sam, feiern den in der Presse als „Rächer“ bezeichneten Täter als eine Art Held.

Für die Polizei ermittelt Frank Ochoa in dem Fall, der richtigerweise einen Racheakt dahinter vermutet und die männlichen Angehörigen von Mordopfern in New York daher genauer unter die Lupe nimmt. Beim Durchsuchen von Pauls Wohnung findet er verdächtige Anzeichen und teilt diese seinen Vorgesetzten mit. Diese haben aber kein Interesse an einer Verhaftung Pauls, da sich die Straftaten durch sein Handeln in der Stadt in den letzten Wochen um etwa die Hälfte verringert haben und man ihn außerdem nicht zum Märtyrer machen will. Bei einer weiteren Schießerei wird Kersey verletzt und schleppt sich auf ein Fabrikgelände. Dort findet ihn der junge Streifenpolizist Reilly, der von Ochoa angewiesen wird, niemandem zu erzählen, dass Kersey eine Waffe bei sich gehabt habe.

Ochoa gibt Kersey die Chance, aus New York zu verschwinden. Dieser nimmt an und beginnt in Chicago ein neues Leben. Am Bahnhof in Chicago ankommend, beobachtet er, wie eine Gruppe junger Männer eine Frau belästigt – er hilft der Frau hoch und macht eine „Fingerpistole“ gegen die Täter.

Andre Schneider