Ran

Ran action, drama, history
Kinostart
01.06.1985
Produktionsland
Japan, France
Genre
Spache
Japanese
Drehbuch
Vorlage
William Shakespeare
IMDB
8.2 (95925 Stimmen)
Metascore
96
96 %
Cover: Ran
Im Japan des 16. Jahrhunderts beschließt der alternde Fürst Hidetora Ichimonji, sein in lebenslanger harter Arbeit erbautes Reich unter den Söhnen Taro, Jiro und Saburo aufzuteilen. Der Älteste, Taro, erhält die wichtige erste Burg und wird der neue Fürst des Ichimonji-Clans. Die beiden anderen Söhne erhalten die zweite und dritte Burg und sollen ihren Bruder unterstützen. Hidetora will jedoch nominell der Führer des Clans bleiben und den Titel des „Großfürsten“ behalten. Die Stärke dieses Bundes will Hidetora verdeutlichen, indem er zeigt, dass ein Bündel aus drei Pfeilen im Gegensatz zu einem einzelnen Pfeil nicht zerbrochen werden kann. Saburo gelingt es jedoch, auch die drei Pfeile zu zerbrechen, und er bezeichnet die Idee des Vaters als dumm. Als Saburo den Plan seines Vaters weiter kritisiert – schließlich habe dieser sein Reich auf Verrat und Intrige errichtet und erwarte nun, dass seine Söhne genau dies nicht tun –, verbannt der erboste Hidetora seinen Sohn und seinen Diener Tango, welcher Saburo verteidigt hatte.

Nach Hidetoras Rücktritt beginnt Taros Frau Kaede, diesen zu beeinflussen und aufzufordern, die direkte, vollständige Kontrolle über den Clan an sich zu reißen. Kaede ist rachsüchtig, da der alte Großfürst in einem früheren Krieg viele Mitglieder ihrer Familie umbrachte und ihr die Burg ihrer Eltern raubte. Daher versucht sie, ihren Mann zu manipulieren, um so einen Bruch zwischen ihm und Hidetora zu erzeugen. Die Gelegenheit ergibt sich, als Hidetora eine von Taros Wachen erschießt, da diese den Hofnarren Kyoami aufgrund einer frechen Bemerkung töten wollte. Taro drängt daraufhin seinen Vater, auch den Titel des „Großfürsten“ abzutreten. Erbost über diese Forderung verlässt Hidetora die erste Burg. Er reist zur zweiten Burg, die unter dem Kommando Jiros steht. Allerdings ist Jiro eher daran interessiert, seinen Vater im Intrigenspiel zu benutzen, als ihm wirklich zu helfen. Während seiner Zeit auf der zweiten Burg trifft Hidetora die Frau von Jiro, die Dame Sué. Auch ihre Familie wurde zu einem großen Teil von Hidetora getötet. Sué hat ihm jedoch, nachdem sie Buddhistin wurde, vergeben.

Hidetora reist mit seiner persönlichen Leibwache weiter zur dritten Burg, die von dem verbannten Sohn Saburo verlassen wurde. Hidetora wird dort von den Armeen von Taro und Jiro angegriffen. Seine Leibwache sowie seine Konkubinen werden in der Schlacht getötet, die Burg wird in Brand gesteckt. Hidetora verbleibt in der Burg und will Seppuku begehen. Allerdings ist sein Schwert zerbrochen, und so bleibt ihm dies verwehrt. Er fällt dem Wahnsinn anheim und verlässt die brennende Burg. Als Taros und Jiros Soldaten die Burg schließlich stürmen, wird Taro von Jiros General Kurogane hinterrücks erschossen.

Hidetora wird schließlich, ziellos in der Wildnis umherwandernd, von Tango und Kyoami gefunden. Sie schließen sich Hidetora an und verbleiben als seine einzigen Gefolgsleute. Sie suchen Schutz in der Hütte eines Bauern und stellen fest, dass es sich dabei um Sués Bruder Tsurumaru handelt, dem Hidetora vor Jahren die Augen ausstechen ließ. Auch er versucht sich – wie seine Schwester – durch Beten zu Buddha vom Hass zu befreien, kann jedoch die Taten des Großfürsten nicht vergessen.

Nachdem er aus der Schlacht zurückgekehrt ist, beginnt Jiro eine Affäre mit Kaede, die bald einen großen Einfluss auf ihn ausübt. Sie verlangt, dass Jiro seine Frau für sie verlässt. Als Jiro einer Scheidung zustimmt, um sie zu heiraten, fordert Kaede, dass Sué getötet und ihr der Kopf gebracht werde. Kurogane wird mit dem Mord beauftragt, doch er quittiert Kaedes Befehl stillschweigend und warnt später Jiro vor seiner neuen Frau. In einer Schlüsselszene des Films brüskiert er Kaede: Sie findet in einem Stoffbündel statt des erhofften Kopfes von Sué einen Fuchskopf aus Stein. Kaede tobt, weil Kurogane ihr und seinem Kampfgenossen Jiro damit verdeutlicht, dass er sie für eine böse Tierdämonin hält.

Derweil versteckt sich Hidetoras Gruppe in den Ruinen einer Burg, die dieser in einem früheren Krieg niederbrennen ließ. Hidetora hat Albträume von all den Menschen, die er töten ließ, um seine Macht zu festigen. Dies wird schließlich zu viel für ihn, und er verlässt seine neuen Gefolgsleute, um wieder in die Wildnis zu wandern.

Auf der Suche nach Hidetora dringt Saburos Armee wieder in dessen alte Ländereien ein. Besorgt über das Vorgehen seines Bruders und alarmiert von dessen Bündnissen mit anderen Warlords, setzt Jiro seine zahlenmäßig überlegene Armee in Marsch, um ihn abzufangen. Die Armeen treffen auf dem Hachiman-Feld aufeinander. Saburos neuer Verbündeter, der Warlord Fujimaki, marschiert ebenfalls zur Grenze, um ihm im Notfall beistehen zu können. Ein rivalisierender Warlord, Ayabe, geht ebenfalls an der Grenze in Stellung. Nachdem Saburo und Jiro zunächst einen Waffenstillstand aushandeln, reitet Saburo los, um weiter nach Hidetora zu suchen. Jiro befiehlt dennoch einen Angriff auf Saburos Armee. Allerdings werden seine Einheiten von dessen Arkebusen stark dezimiert. Während der Schlacht werden Jiro und sein General Kurogane darüber informiert, dass Ayabes Armee auf die erste Burg zumarschiert. Jiros Armee zieht sich sofort unkontrolliert zur Burg zurück. Sué wird durch einen von Jiros Männern getötet. Während Jiros Armee gegen die angreifenden Truppen von Ayabe verteidigt, bringt ein Reiter Sués Kopf. Darauf stürmt General Kurogane, der sich geweigert hatte, Sué zu töten, zu Kaede. Diese eröffnet, den Fall des Hauses Ichimonji von langer Hand geplant zu haben, woraufhin der General sie enthauptet. Jiro, Kurogane und die gesamte Armee fallen im Verlauf der weiteren Schlacht.

Saburo findet Hidetora schließlich in einer Höhle. Dieser kommt wieder zu Sinnen, und die beiden versöhnen sich. Saburo wird jedoch von Soldaten aus Jiros Armee erschossen, die dieser vorher ausgesandt hatte. Hidetora vergeht vor Trauer und stirbt als letztes Mitglied des Hauses Ichimonji ebenfalls.

Der Film endet mit dem Bild des blinden Tsurumaru, der verlassen auf der Mauer der zerstörten Burg seiner Vorfahren steht, nachdem er ein Rollbild mit einem goldenen Bildnis des Buddha Amida, das seine Schwester Sué ihm zuvor zum Schutz gegeben hatte, verloren hat.
Quelle: Wikipedia - Ran

Andre Schneider