Oldboy

Oldeuboi action, drama, mystery, thriller
Kinostart
21.11.2003
Produktionsland
South Korea
Genre
Spache
Korean
Regie
Produktion
IMDB
8.4 (435089 Stimmen)
Metascore
74
80 %
Cover: Oldboy
Oh Dae-su ist kein besonders guter Familienvater. Als er am Abend des Geburtstages seiner Tochter sturzbetrunken von einer Polizeistation abgeholt werden muss, wird er von Unbekannten entführt und für 15 Jahre in ein Zimmer gesperrt. Sein einziger Kontakt nach draußen ist der Fernseher. Dort erfährt er auch, dass seine Frau kaltblütig ermordet wurde und er selbst für den Mord verantwortlich gemacht wird.

Um in der Isolation seinen Verstand zu behalten, fängt Oh Dae-su an, ein Tagebuch zu führen und erstellt eine Liste von Menschen, die ihn derart hassen könnten, dass sie bereit wären, ihn auf diese Art zu bestrafen. Seine Wut kanalisiert er in hartes Training, das unter anderem darin besteht, mit seinen Fäusten gegen die Wand zu schlagen, bis eine dicke Hornhaut seine Gelenke umgibt.

Als er bei seinem Essen, das stets aus Teigtaschen besteht, ein drittes Essstäbchen aus Metall findet, das ihm scheinbar versehentlich hingelegt wurde, beginnt er, damit den Mörtel der Wand zu entfernen und sich mühsam seinen Weg in die Freiheit zu kratzen. Aber gerade, als er das erste Mal seine Hand an die frische Luft halten kann, wird er betäubt und erwacht unweit des Ortes, wo er entführt wurde. Seine Entführer hinterlassen ihm zudem ein Mobiltelefon, einen neuen Anzug, ein Portemonnaie voller Geld und seine Tagebücher.

Dae-su besucht kurz darauf eine Sushi-Bar, wo er Mi-do trifft, die ihn scheinbar aus Mitleid bei sich aufnimmt. Beide fühlen sich zueinander hingezogen.

Dae-su begibt sich daraufhin auf die Suche nach dem Ort, an dem er gefangengehalten wurde. Da er sich genau an den Geschmack der Teigtaschen erinnern kann, von denen er sich im Gefängnis ernährt hat, besucht er zahlreiche Restaurants, um deren Teigtaschen zu probieren. Er ist kurz davor, aufzugeben, als er ein abgelegenes Restaurant findet, das ebendiese Teigtaschen zubereitet. Dae-su verfolgt nun den Boten des Restaurants und gelangt so zum Gefängnis. Dort überwältigt er einen Aufseher und foltert ihn, indem er ihm fünfzehn Zähne einzeln ausreißt (für jedes Jahr seiner Gefangenschaft einen). Dae-su erfährt jedoch nicht, wer die Haft veranlasst hat, und als Grund wurde auf einem Tonband lediglich „Dae-su redet zu viel“ angegeben.

Zu Dae-sus Überraschung kontaktiert ihn tags darauf Lee Woo-jin, der vorgibt, für seine Inhaftierung verantwortlich zu sein und ihn auffordert, den Grund für diese Bestrafung zu finden. Sollte er diesen nicht innerhalb von fünf Tagen herausgefunden haben, wird Mi-do sterben. Sollte er aber erfolgreich sein, werde Woo-jin selbst sterben. Mi-do sieht sich für Dae-su bereit und lässt sich von ihm entjungfern.

Mit Mi-dos Hilfe folgt Dae-su einer Spur, die ihn zu seiner alten Schule führt, die er zusammen mit Woo-jin besuchte. Dae-su erinnert sich nun an einen Skandal, den er damals auslöste – er beobachtete zufällig Woo-jin und dessen Schwester beim Liebesspiel und erzählte es weiter. Nachdem er umgezogen war, entstand das (falsche) Gerücht, Woo-jin habe seine eigene Schwester geschwängert. Wegen der eingebildeten Schwangerschaft beging Woo-jins Schwester Suizid.

Mit diesen Informationen sucht Dae-su Woo-jin auf. Da er meint, den Grund seiner Haft herausgefunden zu haben, müsse sich Woo-jin an die Abmachung halten und sich selbst töten. Woo-jin gibt ihm aber ein Fotoalbum, in dem Dae-su Bilder seiner Familie, seiner Tochter, die von Woo-jin adoptiert wurde, und gemeinsame Bilder von den letzten Tagen findet. Es handelt sich um Mi-do. Durch geschickte Manipulation und Hypnose der beiden gelang es Woo-jin, Vater und Tochter in eine inzestuöse Beziehung zu bringen.

Dae-su ist am Boden zerstört und fleht Woo-jin um Vergebung an und darum, Mi-do nicht über die wahren Beziehungsverhältnisse aufzuklären. Um selber nicht mehr zu viel zu reden, schneidet sich Dae-su sogar selbst die Zunge ab. Woo-jin lässt Dae-su in diesem Zustand zurück. Da er nun seine Schwester gerächt hat und damit das einzige Ziel seines Lebens erreicht ist, begeht er Suizid.

Im Epilog lässt sich Dae-su in einer winterlichen Landschaft hypnotisieren, um seine Vergangenheit zu vergessen. Dabei spaltet sich seine Persönlichkeit in ein „Monster“, das sich an alles erinnern kann, und den „normalen“ Dae-su. Das Monster wendet sich in der Hypnose von ihm ab und verschwindet. Nach dieser Sitzung findet ihn Mi-do. Sie sagt ihm, dass sie ihn liebe. Dae-Su lacht, doch sein Lachen wechselt in eine schmerzverzerrte Grimasse.

Andre Schneider