The Illusionist - Nichts ist wie es scheint

The Illusionist drama, fantasy, mystery, thriller
Kinostart
01.09.2006
Produktionsland
USA, Czech Republic
Genre
Spache
English
IMDB
7.6 (322786 Stimmen)
Metascore
68
74 %
Cover: The Illusionist - Nichts ist wie es scheint
Zu Beginn des Films ist die Vorstellung eines Mannes auf einer Bühne zu sehen, der noch vor Vorstellungsende verhaftet und abgeführt wird. Danach beginnt eine Rückblende die Geschichte des Mannes zu erzählen.

Eduard ist der Sohn eines einfachen Schreiners, der seine Jugend Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien verbringt, als er eines Tages Herzogin Sophie von Teschen begegnet. Mit Zaubertricks, zu denen er von einem Unbekannten inspiriert wurde, unterhält und fasziniert er sie. Die beiden werden trotz ihres unterschiedlichen Standes gute Freunde, verlieben sich und wollen gemeinsam nach Asien ausreißen. Eduard schenkt Sophie ein selbst gefertigtes Holzmedaillon mit einem Geheimfach, das ein Bild von ihm enthält. Als die beiden sich des Nachts treffen um fortzulaufen, werden sie von den Wachen des Herzogs aufgegriffen und voneinander getrennt.

Eduard bereist Böhmen, Russland und den Orient und kehrt 15 Jahre später als Eisenheim – der Illusionist nach Wien zurück. Für seine täglichen Zaubervorführungen mietet er ein Theater an, fasziniert mit seinen Vorstellungen die einfachen Bürger und weckt ebenso das Interesse der Aristokraten. Auch Kronprinz Leopold besucht in Begleitung Sophies, die zu heiraten er beabsichtigt, eine der Vorstellungen Eisenheims. Als dieser einen Freiwilligen aus dem Publikum auf die Bühne bittet, schickt Leopold Sophie nach vorne, in der Eisenheim seine Jugendliebe wiedererkennt, im Gegensatz zu ihr.

Die Einladung des Kronprinzen, eine Privatvorstellung hinter den Mauern der Hofburg zu veranstalten, der der gesamte Hof beiwohnen wird und in der der Kronprinz sämtliche Täuschungen Eisenheims aufzudecken gedenkt, nimmt Eisenheim dankend an, wohlwissend, auf diese Weise Sophie wiedersehen zu können, die nach einer abschließenden Bemerkung des Magiers seine wahre Identität erkennt. Sie lässt ihm eine Nachricht zukommen und sie treffen sich heimlich. Da sie aber unter ständiger Beobachtung der Wiener Polizei steht, bekommt Chefinspektor Uhl Wind davon, der Eisenheim sogleich nach dem Grund des Treffens befragt und ihn eindringlich vor weiteren Dummheiten warnt.

Bei der vereinbarten Vorführung leiht sich Eisenheim das juwelenbesetzte Schwert des Kronprinzen und lässt es mit der Spitze auf dem Boden balancieren. Er bittet zwei Personen aus dem Publikum nach vorne, denen es aber nicht gelingt, das Schwert – angelehnt an die Geschichte von König Artus – anzuheben, da sie nicht die rechtmäßigen Besitzer seien. Prinz Leopold gelingt es schließlich, jedoch mit einer von Eisenheim herbeigeführten Verzögerung. Diese Machtdemonstration verärgert den Prinzen und er befiehlt Uhl, Eisenheims Vorstellungen irgendwie zu unterbinden.

Kurz darauf sucht Sophie Eisenheim in seinem Haus auf, um ihn zu warnen, dass er nach dem Vorfall wahrscheinlich die Stadt verlassen müsse. Das nachfolgende Wortgefecht unterbricht Eisenheim mit einem stürmischen Kuss, und die beiden verbringen gemeinsam eine Liebesnacht.

Leopold erfährt von Uhl vom Treffen zwischen Sophie und Eisenheim. Uhl wird darauf angesetzt herauszufinden, was hinter den Illusionen von Eisenheim steckt, um diesen als Betrüger verhaften zu können. Der Kronprinz setzt alles daran, die Romanze zwischen Sophie und Eisenheim zu zerstören, da er befürchtet, Eisenheim könnte seine Pläne durchkreuzen. So soll die aus einer ungarischen Adelsfamilie stammende Sophie dem Kronprinzen die Zuneigung der Ungarn dadurch verschaffen, dass er ihre Verlobung in Budapest bekanntgibt. Er plant, mit Hilfe der Ungarn seinen Vater zu stürzen, um seine Krönung zum König von Ungarn und Kaiser von Österreich zu erreichen.

Das Theater wird geschlossen, und Uhl informiert den Prinzen über die beabsichtigte Flucht Sophies, die mit Eisenheim in ein neues Leben aufbrechen und dafür den Kronprinzen verlassen will. Leopold stellt sie wutentbrannt zur Rede, wobei sie ihm eröffnet, ihn nicht heiraten zu wollen. Sie verabschiedet sich von ihm, doch der Kronprinz will sie nicht gehen lassen. Er folgt ihr alkoholisiert und von seinen Bediensteten beobachtet in den Stall, woraufhin ein Schrei zu hören ist und ein Pferd mit der blutüberströmten reglosen Sophie im Sattel aus dem Stall galoppiert.

Die Leiche Sophies wird von Eisenheim und einem Suchtrupp am nächsten Tag in einem Fluss gefunden. Obwohl Eisenheim der Meinung ist, dass der Kronprinz Sophie ermordet hat, verhaftet die Polizei einen anderen, der für schuldig befunden wird und ins Gefängnis kommt.

Eisenheim entwickelt ein neues Bühnenprogramm, in dem er dem Anschein nach kurzzeitig die Seelen toter Menschen auf der Bühne heraufbeschwört, die sich bewegen und die Fragen der Anwesenden beantworten. Diese neue Show sorgt für einen derartigen Aufruhr, dass der Kronprinz den Magier endgültig loswerden möchte. Nachdem Eisenheim in einer seiner Shows scheinbar die tote Sophie auf die Bühne gezaubert hat, die dem faszinierten Publikum suggeriert, ihr Mörder sei noch auf freiem Fuß, möchte Chefinspektor Uhl ihn auf der Bühne festnehmen, Eisenheim verschwindet jedoch auf die gleiche Weise wie seine heraufbeschworenen Hologramme.

Derweil findet Chefinspektor Uhl Hinweise, die auf die Täterschaft des Kronprinzen hindeuten, unter anderem das Medaillon, das Eisenheim Sophie geschenkt hatte. Es findet sich zusammen mit einem Stein aus dem Schwert des Kronprinzen bei der erneuten Begehung des mutmaßlichen Tatorts im königlichen Pferdestall. Uhl stellt Leopold zur Rede, der ihn zunächst mit einem Revolver bedroht, und muss dann mit ansehen, wie sich der Kronprinz angesichts der erdrückenden Beweislage sowie der nahenden Offiziere des Generalstabs des Kaisers, die Uhls belastendes Material zur geplanten Stürzung des Kaisers erhalten haben, selbst erschießt. Wenig später bekommt Uhl auf offener Straße von einem kleinen Jungen eine Mappe Eisenheims überreicht, die die Erklärung eines seiner Tricks (Orangenbaum) zum Inhalt hat. Diese Aktion diente als Ablenkung, um dem Chefinspektor bei der Übergabe unbemerkt Sophies Medaillon aus der Tasche zu entwenden.

Uhl nimmt noch einmal die Spur des Illusionisten auf und folgt ihm bis zum Bahnhof, kommt allerdings zu spät, um den von Eisenheim kurz zuvor bestiegenen Zug seinerseits noch zu erreichen. Während der Zug aus dem Bahnhof fährt, lässt Uhl die Geschehnisse der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren. Erst jetzt erkennt er, mit einem Lachen im Gesicht, die Illusion, die perfekt von Eisenheim eingefädelt wurde:

Da Eisenheim und Sophie bewusst war, dass sie den Kronprinzen nicht verlassen konnte, ohne dass beide von ihm und seinen Gefolgsleuten bis an ihr Lebensende verfolgt worden wären, mussten sie ihre Ermordung vortäuschen. Um den Verdacht auf den Kronprinzen zu lenken, hatte Eisenheim bei seiner Zaubervorführung am königlichen Hof einige Edelsteine vom Schwert des Monarchen entfernt und im Stroh des Pferdestalls sowie dem Kleid der Herzogin platziert. Der vermeintliche Arzt, der Sophies Tod bestätigt hatte, tauchte zuvor bereits in einer weiteren Rolle an der Seite Eisenheims auf. Um Leopolds Erinnerungen an die Mordnacht zu trüben, hatte Sophie seinen Wein mit einem Narkotikum versetzt.

Eisenheim und Sophie haben sich derweil abgesetzt. Man sieht ihn über eine große Wiese schreiten und auf eine kleine Holzhütte zulaufen. Dort trifft er auf Sophie und überreicht ihr das Medaillon.

Andre Schneider