Der kleine Nick

Petit Nicolas, Le comedy, family
Kinostart
30.09.2009
Produktionsland
France, Belgium
Genre
Spache
French
IMDB
7.2 (10446 Stimmen)
60 %
Cover: Der kleine Nick
Der kleine Nick soll in der Schule aufschreiben, was er gerne werden würde. Von vielen eifrig schreibenden Mitschülern weiß er, was sie einmal werden wollen, hat aber selbst noch keinen Plan für die Zukunft, will er doch, dass alles so bleibt wie bisher. Eines Tages kommt Mitschüler Joachim zu spät in die Klasse, doch wird er von einem Lehrer entschuldigt: Er hat in dieser Nacht einen kleinen Bruder bekommen. Während die Lehrerin ihn beglückwünscht, sieht Joachim gar nicht glücklich aus. Das Baby schreit die ganze Zeit und niemanden kümmert es, während alle schimpfen, wenn Joachim Lärm macht. Joachim wiederum wollte keinen Bruder, sondern ein Fahrrad, und ist nun doppelt frustriert. Nick will wissen, wie er gemerkt hat, dass die Eltern ein Brüderchen kriegen, und Joachim erklärt, dass Papa zu Mama auffällig nett war und sogar den Müll rausgebracht hat. Kurze Zeit später stellt auch Nick fest, dass seine Eltern sehr friedlich miteinander umgehen. Als der Vater den Müll rausbringt, weiß Nick, dass auch er ein Brüderchen kriegen wird. Nicht nur Joachims düster gezeichnetes Bild seiner zukünftigen Kindheit macht ihm Angst, sondern auch der Gedanke, von seinen Eltern möglicherweise im Wald ausgesetzt zu werden, wenn das Brüderchen da ist – so erging es nämlich dem Däumling, dessen Geschichte gerade in der Schule behandelt wird.

Nicks Vater plant, seinen Chef Maßbaum mit Frau zum Essen einzuladen, weil er sich davon eine schnellere Beförderung erhofft. Nick darf beim Essen nicht dabei sein, weil er nur stören würde – er hört dies zusammenhangslos und befürchtet das schlimmste. Er versucht in der Folge, sich durch besondere Bravheit hervorzuheben. Er besucht unter anderem ungeliebte Bekannte und spielt mit deren Tochter Marie Hedwig und ihren Freundinnen. Dennoch lädt seine Mutter ihn am Ende zu einem Waldspaziergang am Wochenende ein. Hier verriegelt Nick die Autotüren und weigert sich, herauszukommen, sodass seine Eltern den Wagen nach Hause schieben müssen.

Nick und seine Freunde gründen einen Geheimbund, der sich mit dem Bruderproblem befassen soll. Sie wollen sich in Nicks Haus nützlich machen und so zeigen, dass er zu wichtig ist, um ausgesetzt zu werden. Die Putzaktion geht jedoch schief und führt zu Chaos und einer maschinengewaschenen Hauskatze. Als seine Mutter empört reagiert, packt Nick sofort seine Sachen und geht, kehrt jedoch nach kurzer Zeit nach Hause zurück. Weil er als erstes da war, müsse schließlich am Ende das Brüderchen verschwinden. Diese Aufgabe soll ein Gangster übernehmen. Nick ruft einen Automechaniker an, den er aufgrund von Namensgleichheit für einen entflohenen Sträfling hält. Der Mechaniker will jedoch 500 Francs für eine „Abholung“. Die Kinder wollen zunächst mit Roulette Geld verdienen, geben dann jedoch lieber vor, einen Zaubertrank gebraut zu haben, dessen Wirkung sie mit einem Trick glaubhaft machen. Bald haben sie 530 Francs von Kindern eingenommen, die dafür vom Zaubertrank kosten dürfen.

Als Nick den Mechaniker anruft, fragt er, wo denn das Auto stehe. Nick schlussfolgert, dass der Gangster für seine Arbeit ein Auto braucht. Der reiche Georg schickt seinen Chauffeur Eis holen und setzt allein das Familienauto in Gang, kann jedoch außer Lenken nichts. Die Irrfahrt endet wie geplant vor einer Telefonzelle. Als die Jungen erneut mit dem Mechaniker telefonieren, erscheint Joachim mit Kinderwagen. Er ist inzwischen von seinem Bruder begeistert, der schon seinen Namen sagen kann. Er hat erkannt, dass er später einmal der große Bruder sein wird, zu dem aufgesehen wird und als der er seinem Brüderchen alles beibringen kann. Nick sagt die Kinderentführung nun ab und will auch einen Bruder haben. Seine Eltern erklären ihm jedoch, dass die Mutter kein Kind erwartet. Dies ändert sich bald und Nicks Mutter ist schwanger. Nach langer Wartezeit kommt das Kind zur Welt – eine Schwester. Nicks Zukunftsträume brechen zusammen und er ist empört. Das Schwesterchen findet er im Gegensatz zu allen anderen nicht schön und stellt fest, dass er, wenn er das vorhergesehen hätte, sich doch lieber einen Hund gewünscht hätte. Alle Anwesenden beginnen über seine Worte herzlich zu lachen und Nick weiß nun, was er später einmal machen will: Er will die Menschen zum Lachen bringen.

Andre Schneider