The Revenant - Der Rückkehrer

The Revenant action, adventure, biography, drama, western
Kinostart
08.01.2016
Produktionsland
USA, Hong Kong, Taiwan
Genre
Spache
English, Pawnee, French
IMDB
8 (588607 Stimmen)
Metascore
76
78 %
Cover: The Revenant - Der Rückkehrer
Der Trapper Hugh Glass und sein Sohn Hawk, dessen Mutter eine Pawnee war, ziehen um das Jahr 1823 mit einer Expedition der Rocky Mountain Fur Company durch das Gebiet der heutigen Bundesstaaten North Dakota und South Dakota. Als eine Gruppe Arikaree-Indianer die Expedition angreift, müssen die Männer unter schweren Verlusten die Flucht antreten und viele ihrer erbeuteten Felle zurücklassen. Nur ein knappes Drittel der Männer kann sich auf ihr Boot retten und stromabwärts fliehen.

Da die Trapper vermuten, dass die Indianer sie entlang des Ufers verfolgen, verlassen sie auf Anraten von Glass kurz darauf das Boot, um sich auf dem Landweg zum nächstgelegenen Fort durchzuschlagen. Auf einem Erkundungsgang gerät Glass zwischen eine Grizzlybärin und ihr Junges und wird angegriffen. Obwohl er beim Kampf sehr schwer verletzt wird, kann er das Tier mit seinem Messer töten. Seine Begleiter finden Glass unter dem toten Tier und versuchen zunächst, ihn zurück ins Fort zu transportieren, geben jedoch im einbrechenden Winter bald auf. Hawk kann den Anführer der Gruppe, Captain Andrew Henry, gerade noch davon abbringen, seinem Vater den Gnadenschuss zu geben. Henry bietet 100 Dollar für diejenigen Männer an, die bei Glass zurückbleiben, bis er gestorben ist, und ihn dann begraben. Hawk und der junge Jim Bridger sagen sofort zu und verzichten auf ihre Anteile, worauf der ehemalige Soldat John Fitzgerald sich ebenfalls meldet, um auch die Anteile der beiden anderen einzustreichen. Fitzgerald glaubt nicht an eine Überlebenschance für Glass und sieht in ihm stattdessen eine Gefahr für ihr eigenes Überleben. Als der loyale Bridger sich zum Fischfang vom Camp entfernt, fesselt Fitzgerald den hilflosen Glass an seine Trage und versucht, ihn zu ersticken. Hawk geht dazwischen und wird vor den Augen seines Vaters von Fitzgerald erstochen. Gegenüber Bridger behauptet Fitzgerald, dass Hawk verschwunden sei und flussaufwärts ein Trupp Arikaree näher käme, weshalb man sofort fliehen und Glass zurücklassen müsse. Obwohl dieser noch lebt, zerrt Fitzgerald ihn in ein kurz zuvor ausgehobenes Grab und schaufelt Erde auf ihn. Bridger ringt mit seinem Gewissen, den verletzten Glass zurückzulassen. Schließlich gibt er dem Drängen Fitzgeralds nach und folgt ihm; zuvor legt er Glass noch seine Feldflasche auf die Brust.

Wider Erwarten stirbt Glass nicht, sondern wühlt sich aus dem Grab frei. Als er seinen toten Sohn findet, beschließt er, sich an dem Mörder zu rächen, und begibt sich auf die lange und entbehrungsreiche Reise durch die verschneite Natur zurück zum Fort. Weil er eine Verletzung am Bein hat, muss er sich zunächst auf dem Boden robbend vorwärtsbewegen. Kälte und Nahrungsmangel machen dem Geschwächten zu schaffen. Am Flussufer findet er für einige Zeit Unterschlupf in einer Höhle, bis die Arikaree ihn entdecken. Glass schafft es knapp, sich vom Strom davontragen zu lassen und so zu entkommen. Dem Kältetod nah, schleppt er sich aus dem Wasser. Es gelingt ihm, Feuer zu machen und Fische zu fangen.

Glass begegnet einem Pawnee-Indianer namens Hikuc, der in einer ähnlichen Lage ist und ihn auf seinem Pferd mitnimmt. Hikuc gibt ihm zu essen, pflegt ihn und baut in einem aufkommenden Schneesturm eine Schwitzhütte, in der er Glass’ Wunden mit Kräutern versorgt. In Fieberträumen sieht Glass immer wieder seinen Sohn und seine Frau. Als er am nächsten Morgen die Hütte verlässt, entdeckt er Hikuc tot an einem Baum hängend, mit einem Schild in französischer Sprache um den Hals: „Wir sind alle Wilde.“ Das Pferd des Indianers findet er unweit bei einem Lager französischer Trapper, die mit den Arikaree zuvor die erbeuteten Felle gegen Waffen und Pferde getauscht hatten. Zuvor hatten die Franzosen Powaqa, die Tochter des Arikaree-Häuptlings Elk Dog, entführt, gefangen gehalten und vergewaltigt, so dass die Arikaree nun den Franzosen auf der Spur sind. Glass verursacht einen Tumult und galoppiert mit Hikucs Pferd davon. Aufgrund des Durcheinanders ermöglicht er auch Powaqa die Flucht.

Einige Zeit später wird Glass von den Arikaree angegriffen, als sie sich seinem Rastplatz nähern. Er flieht auf seinem Pferd, wobei er das schützende Bärenfell zurücklassen muss, und stürzt dabei einen Abhang hinunter. Das Pferd stirbt, doch Glass überlebt den tiefen Sturz, den ein hoher Baum abfängt. Er schneidet den Leib des Tieres auf, entnimmt die Eingeweide und legt sich selbst nackt in den noch warmen Körper des Tiers, in dem er so den hereinbrechenden Schneesturm überlebt.

Zwischenzeitlich erreichen Fitzgerald und Bridger das Fort, wo sie erzählen, dass Glass gestorben sei und sie ihn vereinbarungsgemäß bestattet hätten. Einige Tage später trifft auch einer der französischen Trapper dort ein. Er berichtet, dass er alle seine Männer durch einen Angriff der Arikaree verloren habe, und bittet um Hilfe. Er hat Bridgers Feldflasche bei sich, die dieser bei Glass zurückließ. Daraufhin startet Henry mit einem Trupp Reiter eine nächtliche Suchaktion, da sie vermuten, dass Hawk noch lebt. Stattdessen finden sie Glass. Henry reitet eilends zurück ins Fort, um Fitzgerald festzunehmen, der hinsichtlich Glass’ Tod offenkundig gelogen hat. Fitzgerald hat sich jedoch davongemacht und zuvor noch die Kasse des Forts geplündert. Rasend vor Wut erschießt Henry beinahe den geständigen Bridger, beschließt dann aber, ihn lediglich einzusperren.

Glass lässt seine Wunden versorgen und erbittet von Henry ein Pferd und Waffen, um Fitzgerald zu verfolgen. Henry zögert zunächst, da Glass zu sehr geschwächt sei, beschließt dann jedoch, ihn zu begleiten. Als sie sich trennen, wird Henry von Fitzgerald erschossen und skalpiert. Glass lädt den Leichnam auf sein Pferd und reitet mit beiden Pferden weiter. Fitzgerald liegt in der Nähe mit seinem Gewehr im Hinterhalt und schießt auf den Reiter, der daraufhin vom Pferd fällt. Als Fitzgerald sich nähert, erkennt er, dass Glass Henrys Leichnam mit einem Ast gestützt auf das erste Pferd gesetzt und sich selbst auf das mitgeführte Saumpferd gelegt hat. Glass schießt auf Fitzgerald, verletzt ihn aber nur leicht, sodass dieser fliehen kann. Nahe einem Fluss kommt es zum Zweikampf mit Messer und Tomahawk. Glass besiegt Fitzgerald, tötet ihn jedoch nicht, als dieser ihn daran erinnert, dass sein „kleines bisschen Rache“ ihm den Sohn nicht zurückbringen werde. Glass überlässt daraufhin den Schwerverletzten den sich nähernden Arikaree unter Führung von Elk Dog, welche die Szene beobachtet haben. Unter ihnen befindet sich die von Glass gerettete Powaqa. Die Arikaree ziehen Fitzgerald aus dem Wasser und töten ihn, verschonen jedoch Glass und reiten wortlos an ihm vorbei.

Anschließend schleppt sich der verletzte Glass durch den Wald und hat erneut eine Vision seiner verstorbenen Frau, die sich von ihm abwendet und dabei zum ersten Mal lächelt.

Andre Schneider