Mein Leben in Luxus

Easy Living comedy, romance
Kinostart
16.07.1937
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Drehbuch
Vorlage
Vera Caspary
IMDB
7.6 (2831 Stimmen)
100 %
Cover: Mein Leben in Luxus
New York City in der Great Depression: J. B. Ball ist einer der mächtigsten und reichsten Männer der Wall Street, doch seine Familie frustriert ihn. Sohn John Jr. ist in seinen Augen ein Nichtsnutz, der sich nur auf des Vaters Vermögen ausruht, und Ehefrau Jenny vertreibt ihr Zeit damit, in vollen Zügen Geld für Luxusartikel auszugeben. Eines Morgens entdeckt Ball, dass seine Frau 58.000 US-Dollar (nach heutiger Kaufkraft fast eine Million US-Dollar) für einen Zobelmantel ausgegeben hat. Im Streit mit seiner Frau lässt Ball den Mantel vom Dach seines Hochhauses fallen, von wo er schließlich auf den Kopf der im Doppeldeckerbus sitzenden Mary Smith fällt. Mary will den luxuriösen Mantel zurückgeben und nur ihren Hut erstattet bekommen, der von dem geworfenen Mantel beschädigt wurde. Mr. Ball besteht aber darauf, dass Mary – nachdem er sich bei ihr versichert hat, dass sie zur arbeitenden Bevölkerung gehört – den Mantel behält. Er verrät Mary nicht dessen Wert. Später kauft Ball ihr einen neuen Hut in der Boutique von Mr. Van Buren, der Mary für die Mätresse des Geschäftsmannes hält. Da Van Buren seinen Mund nicht halten kann, beginnt New Yorks Gerüchteküche schon bald zu brodeln.

Nach dem Einkauf im Hutgeschäft kommt Mary zu spät zu ihrer schlecht bezahlten Arbeit als Redakteurin beim Jungenmagazin „Boy’s Constant Companion“. Sie wird entlassen, da ihre Vorgesetzten denken, dass sie an einen solch teuren Mantel nur auf moralisch fragwürdige Weise gekommen sein kann, die sich nach Meinung des Chefredakteurs nicht mit der Moral des Magazins vertragen würde. Unterdessen muss sich Mr. Ball in seinem Büro mit seinem Schuldner Mr. Louis Louis herumschlagen, dessen riesiges, aber von Gästen gemiedenes Hotel kurz vor der Pleite steht. Louis Louis bekommt nur fünf Tage Zeit, sein Hotel profitabel zu machen, ansonsten verliert er es an Ball. Auf der Suche nach der rettenden Idee trifft Louis den Hutmacher Van Buren, der ihm von Balls angeblicher Mätresse Mary erzählt. Louis Louis quartiert Mary daraufhin in die Royal Suite seines Hotels ein. Er hofft, dass sie seinem Gläubiger Ball von dem Hotel vorschwärmt und er sich die Schließung nochmal überlegt. Mary akzeptiert Louis’ Angebot, da sie als Arbeitslose ansonsten auf der Straße stehen würde, obwohl sie sich keinen Reim auf dessen Großzügigkeit machen kann.

Mit ihrem letzten Pfennig geht Mary in einen nahegelegenen Imbiss, wo man das Essen aus Automaten bekommt. Mr. Balls Sohn John hat dort unterdessen einen Job als Aushilfe angenommen, um seinen Vater davon zu überzeugen, dass er selbst Verantwortung übernehmen kann. Er will Mary aus Mitleid ein freies Essen spendieren und öffnet dafür eine der Automatentüren, was aber ein Ladendetektiv bemerkt. Im Gerangel zwischen John und dem Detektiv werden alle Automatentüren geöffnet, woraufhin die Menschenmassen auf das kostenlose Essen stürmen. Mary und der natürlich gefeuerte John können dem Gerangel entkommen und gehen in Marys Suite ins Hotel Louis. Unterdessen quartiert sich auch Mr. Ball im Hotel ein, da Frau und Sohn beide nicht nach Hause kommen und er seinem Schuldner Louis auf die Finger schauen will. Da Marys angeblicher Geliebter Ball senior nun ebenfalls im Hotel abgestiegen ist und sie tatsächlich mit John Ball – dem Sohn – auf dem Zimmer ist, kommt es zu einer Reihe von Verwechslungen, die Louis in seinem Glauben bestärken, dass Mary und Mr. Ball wirklich eine Liebesbeziehung unterhalten.

Der Zeitungskolumnist Wallace Whistling bekommt von der Sache Wind und schreibt über Balls angebliche Affäre im Hotel Louis. Das plötzlich interessant und angesagt gewordene Hotel kann sich nicht vor Anfragen retten. Mary wird von hartnäckigen und zuvorkommenden Geschäftemachern nur so umschwärmt, die Geld mit ihr machen wollen. Ein Börsenzocker namens Hulgar schleicht sich in Marys Suite, um zu hören, was „Mr. Ball“ von dem Stahlmarkt hält. John Jr., der sich als „Mr. Ball“ angesprochen fühlt, antwortet spaßeshalber, dass die Stahlpreise runtergehen – die Märkte verändern sich daraufhin und Vater Ball, der in Stahl investiert hat, steht plötzlich vor dem Ruin. Als John Jr. sein Missgeschick auffällt, geht er zu seinem Vater und berichtet ihm davon. Nun schickt Mr. Ball die Polizei auf die Suche nach Mary, damit diese ihm sagen kann, welcher Mann sie nach dem Stahlmarkt gefragt hat. Unterdessen kommt Mrs. Ball von ihrem Urlaub in Florida nach New York zurück, um ihren Mann mit der angeblichen Affäre zu konfrontieren.

Mary kommt erscheint selbst in Balls Büro, nachdem sie schockiert herausgefunden hat, dass ihr Mantel wirklich aus Zobel ist. Es kommt zu einem Eifersuchtsanfall von Mrs. Ball, woraufhin Mr. Ball klarstellt, dass Mary nicht seine Mätresse sei. Schließlich ruft Mary den Börsenzocker Hulgar an, um ihm zu sagen, dass die Stahlpreise doch wieder steigen würden. Dadurch wendet sich der Markt nochmals und Ball kann sein Vermögen retten. John wird endlich von seinem Vater in der Firma angestellt und will Mary heiraten. Diese wird aber inzwischen auf Anweisung von Mr. Louis Louis, der in Mary mittlerweile eine Betrügerin sieht, beinahe von der Polizei verhaftet. Aber auch dieses Missverständnis wird schließlich aus dem Weg geräumt. Als Mrs. Ball sich wieder ihren Zobelmantel aneignen will, wirft Mr. Ball ihn abermals aus dem Fenster – wo er erneut auf dem Kopf einer jungen Frau landet.

Andre Schneider