Schlagende Wetter

How Green Was My Valley drama, family
Kinostart
09.04.1942
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English, Welsh
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
Richard Llewellyn
IMDB
7.7 (20588 Stimmen)
89 %
Cover: Schlagende Wetter
Die Geschichte beginnt mit dem Monolog von Huw Morgan, einem Mann mittleren Alters, der sein durch den intensiven Kohleabbau verunstaltetes Dorf Cwm Rhondda in Süd-Wales verlässt. Huw will sein Dorf und sein Familienhaus verlassen und erinnert sich an frühere Ereignisse, die ihn mit diesem Ort verbinden:

Der junge Huw wächst als jüngstes Kind des einfachen, aber in der Dorfgemeinschaft respektierten Bergarbeiters Gwilym Morgan und seiner Frau Beth auf. Huws fünf ältere Brüder arbeiten genauso wie ihr Vater in den örtlichen Kohlebergwerken von Mr. Evans, die einzige Schwester Angharad hilft ihrer Mutter im Haushalt. Gezeigt wird der konservative und oftmals strenge, aber gleichzeitig fürsorgliche und warmherzige Haushalt der Familie Morgan. Das Dorf ist zu diesem Zeitpunkt idyllisch und noch nicht von düsteren Bergehalden und Kohlenresten geprägt. Eine seiner ersten Erinnerungen enthält die Hochzeit seines Bruders Ivor mit Bronwyn aus dem Nachbardorf. Bei der fröhlichen Hochzeitsfeier trifft Huws Schwester Angharad den neuen Prediger Mr. Gruffydd aus Cardiff. Beide fühlen sich sofort zueinander angezogen.

Erste Probleme kommen ins Dorf, als der Verdienst der Bergwerkarbeiter gesenkt wird. Gwilym Morgan, welcher Arbeiterführer ist, versucht einen Kompromiss hinzubekommen und lehnt einen Streik als Protest ab. Die Mehrzahl der Arbeiter versucht jedoch ihr Glück im Streit und gründet eine Gewerkschaft, und Gwilym spaltet sich mit seiner Position nicht nur von den anderen Grubenarbeitern ab, sondern auch von seinen Söhnen, die das Haus verlassen. Bei einem nächtlichen Treffen der Streikenden taucht plötzlich Beth auf, welche ihren Mann verteidigt und denen mit dem Tod droht, die ihn angreifen wollen. Auf dem eisigen Rückweg in der Nacht kommt es zu einem Schneesturm und Beth fällt in ein Gewässer. Durch Huws Hilfe können Dorfbewohner sie schließlich retten, doch dabei wird Huw – der selbst ins Gewässer springt – zeitweise in seinen Beinen gelähmt. Huw erholt sich in einem Zeitraum von mehreren Monaten, maßgeblich durch die Hilfe Mr Gruffydds. Irgendwann endet der Streit und Gwilym kann sich mit seinen Söhnen wieder vertragen. Doch die Arbeitsbedingungen und Gehälter der Arbeiter haben sich verschlechtert.

Die schöne Angharad erhält unterdessen von Iestyn Evans, dem Sohn des Grubenbesitzers, einen Heiratsantrag. Angharads Herz liegt jedoch bei Mr Gruffydd, doch die strengen Diakone und lästernden Dorffrauen würden eine Ehe zwischen den beiden nie akzeptieren. Angharad geht schließlich eine lieblose Ehe mit Evans ein und verlässt zusammen mit ihm das Land. Durch seine Intelligenz hat es Huw unterdessen auf eine bessere Schule in einem nahegelegenen Dorf gebracht. Wegen seiner Herkunft als Sohn eines Grubenarbeiters wird er dort jedoch von seinen Mitschülern verspottet und verprügelt. Der Boxer Dai Brando und sein Gefährte Cyfartha bringen Huw freundlicherweise das Boxen bei. Er kann sich gegen die anderen Schüler nun wehren, doch dafür schlägt ihn nun der grausame Lehrer Mr. Jonas. Daraufhin erscheint Dai Brando im Klassenzimmer von Mr. Jonas und gibt diesem eine Lektion im Boxen, woraufhin Mr. Jonas am Ende zur Freude seiner Schüler am Boden liegt.

Als seine Ehefrau Bronwyn das Kind bekommt, wird Huws Bruder Ivor bei einem Unfall im Bergwerk getötet. Die Situation für die Familie Morgan verschlechtert sich, als weitere Söhne für billigere Arbeitskräfte gefeuert werden. Sie ziehen fort, um ihr Glück anderswo zu suchen. Huw vollendet unterdessen seine Schulausbildung und könnte nun eine Universität besuchen. Huw will allerdings lieber im Bergwerk arbeiten, was seinen Vater erzürnt, da dieser die schlechten Arbeitsbedingungen der Bergwerkarbeiter kennt und seinen Sohn in einem höheren Beruf lieber sehen würde. Da kehrt Angharad ohne ihren Ehemann ins Dorf zurück, was für boshaftes Geläster im Dorf sorgt. Es wird über eine Affäre zwischen Mr. Gruffydd und Angharad spekuliert. Nachdem er in einer Predigt die Bigotterie und Kleingeistigkeit seiner Gemeinde angeprangert hat, verlässt Gruffydd das Dorf. Kurz darauf kommt es zu einem weiteren Grubenunglück, wobei Vater Gwilym eingeschlossen wird. Huw und seine Freunde retten die eingeschlossenen Bergleute, auch ist Huw noch kurz mit seinem Vater vereint, ehe er stirbt. Unterdessen hört die eben verwitwete Beth, wie ihr Mann ihr von der Schönheit des Himmelsreichs berichtet.

Der Film endet mit Traumbildern, in dem Huw noch einmal sein altes Dorf und seine Familie vor sich sieht, wie sie nur noch in seiner Erinnerung existieren.

Andre Schneider