Désirée

Désirée biography, drama, history, romance
Kinostart
11.02.1955
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English, Swedish
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
Annemarie Selinko
IMDB
6.4 (2663 Stimmen)
69 %
Cover: Désirée
Ort der Handlung ist zunächst Marseille, die Zeit das Jahr 1794. Désirée Clary, die temperamentvolle Tochter aus einer reichen Tuchhändlerfamilie, macht per Zufall die Bekanntschaft von Joseph Bonaparte und lädt ihn und seinen Bruder, General Napoleon Bonaparte, für den folgenden Tag in ihr Elternhaus ein. Während Joseph sich zu Désirées Schwester Julie hingezogen fühlt, verliebt Napoleon sich in Désirée. Er gesteht ihr, dass sie arm sind und dass ihnen Julies und Désirée Mitgift sehr gelegen käme. Wegen angeblicher Machenschaften gegen die Revolutionsregierung wird Napoleon verhaftet, aber bald wieder freigelassen mit dem Auftrag, in Paris aufständische Royalisten zu verfolgen. Napoleon verspricht Désirée, sie zu heiraten, leiht sich von ihr Geld und bricht dann nach Paris auf. Als er nicht zurückkehrt, folgt Désirée ihm nach Paris, wo sie erfährt, dass Napoleon inzwischen mit Joséphine de Beauharnais verlobt ist. Verzweifelt will sie sich von einer Brücke stürzen, doch General Bernadotte, der sich in sie verliebt hat, hält sie davon ab.

Drei Jahre vergehen. Napoleon hat Italien erobert und ist ein bedeutender Mann geworden. Désirée lebt mit Julie und Joseph in Rom, wo sie das Diplomatenmilieu aber bald leid ist. Sie kehrt nach Paris zurück, wo Napoleon, der Joséphine inzwischen geheiratet hat, sich auf seine Ägyptische Expedition vorbereitet. Er erklärt ihr, dass er Joséphine vor allem aus karrieretaktischen Gründen geheiratet habe und einem Verhältnis mit ihr, Désirée, nicht abgeneigt wäre. Désirée ist abgestoßen und wendet sich Bernadotte zu.

Zwei weitere Jahre vergehen. Désirée und Bernadotte haben geheiratet und sind Eltern eines Kindes. Als Napoleon zum Ersten Konsul der 1792 gegründeten Französischen Republik ernannt wird, bedrängt er Bernadotte, seinem Staatsrat beizutreten. Bernadotte, der Napoleon bisher mit Skepsis begegnet ist, erklärt ihm nun widerstrebend seine Loyalität. 1804 wohnen Désirée und Bernadotte Napoleons Krönung zum französischen Kaiser bei – Désirée in kühler Distanz.

Fünf Jahre später. Als Napoleon sich von Joséphine scheiden lässt, weil sie ihm keinen Thronerben gebären kann, ist es Désirée, die die frühere Rivalin tröstet. Napoleon begehrt Désirée weiterhin, heiratet aber die 18-jährige österreichische Kaisertochter Marie-Louise. Er zieht Frankreich in neue Kriege hinein. Als der kinderlose schwedische König Bernadotte anbietet, ihn per Adoption zu seinem Thronerben zu machen, lässt Napoleon ihn widerstrebend und enttäuscht gehen.

In dem von einem strengen Protokoll geprägten schwedischen Königshaus wird Désirée nicht heimisch. Sie reist nach Paris, wo sie auf einem Ball erneut Napoleon in die Hände fällt. Er verübelt Bernadotte dessen Annäherung an Russland und erklärt der anwesenden Hofgesellschaft halb scherzend, dass er Désirée als Geisel behalten werde, um sich für seinen bevorstehenden Russlandfeldzug der schwedischen Unterstützung zu versichern.

Nach der Niederlage seiner Armee sucht Napoleon Désirée auf und bittet sie, ihren Mann brieflich um Unterstützung für Frankreich zu ersuchen. Désirée begreift, dass Napoleon sie immer noch liebt und bei ihr tatsächlich etwas ganz anderes sucht als nur die Hilfe ihres Mannes. Sie appelliert an ihren Mann, Napoleon zu stoppen, was der als Feldherr und Politiker dann auch mit Erfolg unternimmt.

Nach kurzem Exil auf Elba und der Niederlage der Schlacht bei Waterloo zieht Napoleon sich auf Schloss Malmaison zurück. Die Alliierten entsenden Désirée dorthin, um Napoleon in einem Vier-Augen-Gespräch zur Kapitulation zu bewegen. Napoleon macht die Bemerkung, wie seltsam es sei, dass gerade die beiden außergewöhnlichsten Männer ihrer Zeit sich in sie, Désirée, verliebt haben. Als Ausdruck seiner Kapitulation überreicht er ihr seinen Degen und versichert sie, dass ihre Mitgift nicht der einzige Grund dafür gewesen sei, dass er damals in Marseille um ihre Hand angehalten hat.

Andre Schneider