Ein neuer Stern am Himmel

A Star Is Born drama, musical, romance
Kinostart
16.10.1954
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Regie
Produktion
Drehbuch
IMDB
7.6 (15458 Stimmen)
Metascore
89
98 %
Cover: Ein neuer Stern am Himmel
Bei der Benefizveranstaltung Die Nacht der Stars in Los Angeles geben sich Hollywoods Prominente die Ehre, um Geld zu Gunsten ehemaliger Leinwandstars zu sammeln. Norman Maine ist die Attraktion des Wohltätigkeitsfestes, doch der Schauspieler lässt das Publikum warten und erscheint wenig später betrunken hinter den Kulissen. Maine kann von den Kulissenschiebern nur mit Mühe davon zurückgehalten werden, auf die Bühne zu treten und demoliert kurze Zeit später bei Anwesenheit von Fotografen die Umkleideräume. Währenddessen bereitet sich die zurzeit in der Stadt gastierende Sängerin Esther Blodgett mit dem Glenn Williams Orchestra auf ihren großen Auftritt vor. Als sie mit ihren zwei Partnern den Song You Gotta Have Me Go with You interpretiert, betritt der stark alkoholisierte Norman Maine die Bühne. Esther versucht ihn von der Bühne zu schaffen. Als es ihr nicht gelingt, baut sie den Schauspieler spontan in die Gesangs- und Tanznummer mit ein und verhindert so einen Skandal. Noch vom Alkohol berauscht, bedankt sich Maine nach der Gala bei der Sängerin, die trotz des negativen Erlebnisses beeindruckt von dem Leinwandstar ist. Stunden später sucht der mittlerweile nüchterne Norman Maine Esther bei Proben in einem geschlossenen Nachtclub auf. Der Schauspieler ist fasziniert von ihrem melancholischen Liebeslied The Man that Got Away und glaubt, in Esther das „gewisse Etwas“ zu erkennen, das eine große Künstlerin ausmacht. Er fährt die verwirrte junge Frau nach Hause und kann die Sängerin, die von einer erfolgreichen Plattenaufnahme in einem großen Tonstudio träumt, zum Bleiben überreden. Der Schauspieler will Esther unbedingt zum Film bringen und vereinbart sogleich am nächsten Tag ein Vorsprechen für sie.

Einen Tag später auf dem Studiogelände kommen sich Norman und Esther näher, als der Schauspieler der verunsicherten jungen Frau hilft, das richtige Make-up für die Probeaufnahmen auszuwählen. Die Sängerin bekommt auf Empfehlung Norman Maines einen Vertrag mit dem Filmstudio, spielt bald eine erste Statistenrolle und sieht sich mit einem Künstlernamen, Vicky Lester, versehen. Mit Hilfe von Maine wird sie kurz darauf mit dem Filmproduzenten Oliver Niles bekannt gemacht, der sie als Ersatz für die Hauptrolle in seinem neuen Musikfilm Es ist eine neue Welt (Born in a Trunk) besetzt. Der Film über eine junge Sängerin, die versucht Karriere zu machen, wird ein Erfolg und Vicky Lester wird als neuer Star Hollywoods gefeiert. Norman Maines neuester Film fällt dagegen bei Publikum und Kritikern durch. Nach dem Erfolg plant Norman, Esther zu verlassen, doch die junge Frau kann ihn von ihrer Liebe überzeugen und beide heiraten heimlich und unerkannt auf dem Land, sehr zum Ärger des Agenten Matt Libby, der eine große und medienwirksame Hochzeit geplant hatte. Norman und Esther ziehen in ein luxuriöses Haus in den Hügeln Hollywoods, doch schon bald fallen erste Schatten über die junge Ehe. Esthers Filmkarriere floriert; Normans Kontrakt wird derweil von der Filmdirektion in New York aufgelöst, da er durch seine vergangenen Eskapaden und zwei erfolglose Filme in Folge ein zu großes Risiko darstellt. Norman verfällt erneut dem Alkohol und verursacht bei der Oscarverleihung eine Szene. Während Esther für ihre Rolle in Eine Welt für zwei mit dem Preis als Beste Schauspielerin ausgezeichnet wird, betritt auf einmal der der Verleihung ferngebliebene Norman alkoholisiert die Bühne, klagt vor der Prominenz Hollywoods über seine Arbeitslosigkeit und schlägt seiner Frau versehentlich ins Gesicht. Nach dem Skandal bei den Oscars versucht Norman, gegen seine Alkoholkrankheit in einem Sanatorium anzukämpfen. Esther, deren Filmkarriere keinen Schaden genommen hat, mimt vor der Kamera die glückliche Sängerin und Schauspielerin, tatsächlich zerbricht sie aber langsam an den Rückschlägen ihres Ehemannes und gibt sich selbst die Schuld für seinen Abstieg. Daraufhin besucht Oliver Niles Norman im Sanatorium und bietet ihm eine Rolle in einem seiner kommenden Filme an. Als Norman aber erfährt, dass es nur eine Nebenrolle ist, weigert er sich, das Angebot anzunehmen und gibt vor, bereits als Hauptdarsteller für eine englische Produktion festzustehen.

Nachdem Norman aus dem Sanatorium entlassen wurde, ist das Paar um der Einsamkeit willen nach Malibu umgezogen. Auf der Pferderennbahn trifft Norman an Weihnachten auf den Filmagenten Matt Libby, der ihm schon von jeher nicht wohl gesinnt war. Es kommt zu einer Schlägerei, und der Ex-Schauspieler erleidet einen Rückfall. Betrunken bleibt er vier Tage von Zuhause fort, verursacht einen Verkehrsunfall und wird im Beisein von Esther und Oliver Niles vor dem Schnellgericht zu sechs Monaten Haft verurteilt. Die bekannte Filmschauspielerin kann jedoch den Richter überzeugen, Milde walten zu lassen und Norman ihrer Obhut zu übergeben. Während die Klatschpresse in der Story um den Ex-Schauspieler ein gefundenes Fressen sieht, beschließt Esther in einem Gespräch mit Filmproduzent Oliver Niles, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere Hollywood den Rücken zu kehren. Sie will sich von nun an nur noch um ihren geliebten Ehemann kümmern. Norman, der das Gespräch mitangehört hat, kommt dem Entschluss seiner Ehefrau jedoch zuvor und wählt den Freitod im Meer. Die Beerdigung des Ex-Filmstars, die von Matt Libby organisiert wird, löst einen Massenansturm aus, und Esther erleidet im Gewirr ihrer Fans und unter dem Blitzlichtgewitter einen Nervenzusammenbruch. Sie flieht in die Einsamkeit, wird aber von einem Freund aus ihrer Lethargie gerissen und zum Auftritt bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung überredet, an der der Filmstar schon lange zuvor hätte teilnehmen sollen. Die Zeremonie, die von allen Sendern der Welt übertragen wird, findet in dem Theater statt, in dem sich Esther und Norman das erste Mal trafen. In Andenken an ihren verstorbenen Ehemann stellt sich die Künstlerin als Mrs. Norman Maine vor und wird vom Publikum gefeiert.

Andre Schneider