Der Mann, den es nie gab

The Man Who Never Was drama, war
Kinostart
09.05.1956
Produktionsland
UK, USA
Genre
Spache
English, German, Spanish, Latin
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
Ewen Montagu
IMDB
7.4 (4548 Stimmen)
100 %
Cover: Der Mann, den es nie gab
Bei der Operation Mincemeat bediente man sich eines Leichnams, den man beschafft hatte, um aus ihm den fiktiven Major William Martin der Royal Marines zu machen. Der Leichnam wurde nahe dem spanischen Huelva dem Meer übergeben. An ihm war eine Aktentasche mit einer Kette befestigt. Darin befanden sich fingierte Briefe ranghoher Offiziere, welche andeuteten, dass die Alliierten Sardinien und Griechenland angreifen würden. Nachdem der Leichnam an Land gespült und gefunden worden war, übergaben mit den Deutschen sympathisierende Spanier die Unterlagen an einen Agenten der Abwehr, der Fotografien anfertigte, die er an das Oberkommando der Wehrmacht weiterleitete. Das Täuschungsmanöver war derart erfolgreich, dass die Deutschen noch zwei Wochen nach der Landung der Alliierten auf Sizilien überzeugt waren, dass es sich dabei um eine Ablenkung handelte und der eigentliche Angriff auf Sardinien und in Griechenland erfolgen würde.

Als der Britische Geheimdienst den durchschlagenden Erfolg der Operation Mincemeat bestätigen konnte, wurde Premierminister Winston Churchill mit einem Telegramm informiert, das aus nur drei Worten bestand: „MINCEMEAT SWALLOWED WHOLE“.

Der wirkliche Name des Verstorbenen wurde nie offiziell enthüllt. Erst 1996 fand der Historiker Roger Morgan bei Recherchen im Nationalarchiv die Antwort. Der Unbekannte war Glyndwr Michael, ein geisteskranker Stadtstreicher aus Wales, der in London als Bettler lebte. Er war nach der Einnahme von Rattengift verstorben.[1][2][3]

Der Leichnam wurde unter dem fiktiven Namen William Martin auf dem Friedhof von Huelva beigesetzt. Auf dem Grabstein wird mittlerweile auch unter dem Namen Glyndwr Michael an ihn erinnert.

Andre Schneider