Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin

Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin drama, history, romance
Kinostart
19.12.1957
Produktionsland
Austria
Genre
Spache
German, Greek, Hungarian, Italian, Portuguese
Drehbuch
IMDB
6.6 (4160 Stimmen)
Cover: Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin
Sissi lebt zurückgezogen vom Wiener Hofzeremoniell in Gödöllő, Ungarn. Hier wird ihr bald darauf eine Romanze mit Graf Andrássy nachgesagt. Und tatsächlich verbringt sie mehr Zeit mit dem Staatsmann als mit ihrem Ehemann, Franz Joseph. Der versucht, seine Eifersucht zu unterdrücken, entschließt sich aber nach einem Liebesgeständnis von Néné (Sissis ältere Schwester, die er ursprünglich hatte heiraten sollen), nach Ungarn zu reisen, um Sissi abzuholen. Sissi kann auf einem Fest des Grafen einen Gegner des österreichischen Kaisers für sich gewinnen. Als sie kurz darauf heftige Schmerzen hat, begleitet Graf Andrássy sie nach draußen und gesteht ihr dann völlig überraschend seine Liebe. Sissi macht ihm klar, dass sie ihn als ihren besten Freund zu schätzen weiß, aber Franz liebt und nicht hintergehen wird. Um der Belastung durch diesen Konflikt zu entgehen, verlässt Sissi das Haus des Grafen und will mit ihrer Tochter nach Wien zurückkehren. Auf halbem Weg begegnet sie dabei Franz Joseph. Die beiden nehmen sich eine Zeitlang Urlaub.

Aber Sissi wird erneut von Schmerzen geplagt und wird von Franz nach Wien zurückgebracht, da er sich Sorgen um ihren Gesundheitszustand macht. Bald darauf diagnostiziert Dr. Seeburger, Sissis Leibarzt, ein schweres Lungenleiden. Er macht Franz Joseph nicht viel Hoffnung auf Genesung der Kaiserin. Das veranlasst die Mutter des Kaisers, ihm vorzuschlagen, er solle bereits nach einer neuen Frau Ausschau halten. Doch Franz Joseph reagiert ablehnend und wütend. Die Angst um Sissi lässt ihn einer Depression nahekommen, doch Sissi tröstet ihn mit dem Versprechen, die Anweisungen des Arztes genau zu befolgen. Auf Madeira und Korfu soll sie sich erholen; allerdings verliert sie ihren Lebensmut, als sich zunächst keine Besserung einstellen will. Die erneute Trennung lässt unter der österreichisch-ungarischen Bevölkerung den Eindruck erwecken, dass Sissi und Franz Joseph sich scheiden lassen wollen. Diese Befürchtungen zerstreuen sich, als Sissi auch dank der Hilfe ihrer Mutter wieder völlig gesund wird.

Das Kaiserpaar reist nach Lombardo-Venetien, wo es in der Mailänder Scala zu einer Provokation kommt, da die Aristokraten Mailands ihre Dienstboten in feine Kleider gesteckt und diese anstatt ihrer selbst ins Theater geschickt haben. Darüber hinaus stimmen sämtliche Besucher beim Eintreten des Kaiserpaares Verdis Va, pensiero (Gefangenenchor) an, um dieses dazu zu bewegen, gekränkt die Oper zu verlassen. Sissi rettet die Situation, indem sie gegen alle Vernunft dem Chor applaudiert und sich auch beim anschließenden Empfang sehr würdevoll gibt, obwohl offensichtlich ist, dass sie es nicht mit dem Adel zu tun hat. In Venedig soll das Kaiserpaar schließlich den Menschen seine Anteilnahme bekunden, aber auch hier sind die Venezianer aufgrund der vorangegangenen politischen Konflikte mit der kaiserlichen Verwaltung wenig erfreut über den Besuch von Sissi und Franz Joseph. Es herrscht Stille und abgrundtiefe Abneigung.

Schließlich kommt es zur Abschlussszene, die von der österreichisch-ungarischen Kaiserhymne als Hintergrundmusik begleitet wird: Auf dem Markusplatz läuft Sissis kleine Tochter auf sie zu und umarmt sie stürmisch. Das italienische Volk stimmt „Viva la Mamma“-Rufe an.

Andre Schneider