Zeit zu leben und Zeit zu sterben

A Time to Love and a Time to Die drama, romance, war
Kinostart
04.07.1958
Produktionsland
USA, West Germany
Genre
Spache
English, German, Russian
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
Erich Maria Remarque
IMDB
7.7 (2642 Stimmen)
74 %
Cover: Zeit zu leben und Zeit zu sterben
Ernst Gräber und seine Truppe befinden sich in Russland auf dem Rückzug. Obgleich sein Gewissen revoltiert, beteiligt er sich an der Liquidation russischer Partisanen. Einer seiner Kameraden bringt sich verzweifelt um. Im Frühjahr 1944 erhält Gräber seinen langersehnten Heimaturlaub. Er kehrt in seine Heimatstadt zurück, die jedoch völlig zerbombt ist, sein Elternhaus findet er erst nach langem Suchen wieder und erfährt, dass seine Eltern vermisst werden. Auf der Suche nach ihnen lernt er Elisabeth kennen, die Tochter eines Arztes, der wegen einer „wehrkraftzersetzenden“ Äußerung ins KZ gekommen ist. Sie verlieben sich inmitten der Kriegswirren ineinander.

Gräbers alter Schulfreund Oscar Binding ist mittlerweile Kreisleiter geworden und bietet Gräber großspurig Wohnung, Alkohol und Unterstützung an. Gräber hält sich jedoch von ihm fern und übernachtet provisorisch in einem Lazarett, wo die Kameraden ihn mit einer blauen Ausgehuniform ausrüsten, so dass er mit Elisabeth ein elegantes Restaurant aufsuchen kann, aus dem sie sich gerade noch rechtzeitig retten können, bevor es von Bomben zertrümmert wird.

Gräber und Elisabeth heiraten unter Schwierigkeiten, werden aber in Elisabeths Wohnung ausgebombt. Gräber sucht seinen alten Lehrer Professor Pohlmann auf, der den Juden Joseph verstecken hilft. Pohlmann kann Gräber die Schuldgefühle, die diesen wegen seiner Taten an der Ostfront quälen, nicht erleichtern, im Gegenteil: Er weist seinen früheren Schüler darauf hin, dass ein Verbrechen dadurch, dass es befohlen wurde, nicht entschuldigt ist.

Als Ehemann nimmt Gräber einen Termin Elisabeths bei der Gestapo wahr. Ihm wird von einem Untersturmführer die Asche von Elisabeths Vater in einer Zigarrenkiste ausgehändigt. Gräber und Elisabeth finden eine Zuflucht bei Frau Witte und leben bei ihr die restliche Zeit zusammen.

Am Ende seines Heimaturlaubs muss Gräber zurück an die Front. Dort angekommen trifft er auf die Überlebenden seiner Einheit und tötet in Notwehr einen Kameraden, der sich schon vorher als nationalsozialistischer Scharfmacher hervorgetan hat, als dieser gefangene Zivilisten erschießen will. Gräber lässt die Zivilisten frei, wird aber von einem von ihnen mit der Waffe des von ihm getöteten Kameraden erschossen. Die letzte Einstellung zeigt Gräber, der sterbend auf einem Brückenrand liegt, seine Hand greift nach dem im Wasser forttreibenden Brief Elisabeths, in dem sie ihm mitteilt, dass sie schwanger ist.

Andre Schneider