Lilien auf dem Felde

Lilies of the Field comedy, drama
Kinostart
05.07.1963
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English, German, Spanish
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
William E. Barrett
IMDB
7.6 (8778 Stimmen)
91 %
Cover: Lilien auf dem Felde
Die Vereinigten Staaten, im Jahr 1962: Homer Smith, ein schwarzer Gelegenheitsarbeiter, reist mit seinem Wagen durch Arizona. Eines Tages hält er mit der Bitte um Kühlwasser an einer kleinen Farm an. Homer trifft dort auf fünf Nonnen, die vor einigen Monaten aus der DDR geflüchtet sind, um sich nun eine neue Existenz in Arizona zu schaffen.

Die Oberin, Schwester Maria, sieht in ihm einen Mann, um den sie zu Gott gebetet hat, und beauftragt ihn sogleich, das Dach zu reparieren. Am nächsten Tag will Homer weiterfahren, doch die Oberin veranlasst ihn noch zum Bleiben. Am Sonntag fahren die Schwestern mit dem Wagen zur Heiligen Messe, die in der Wüste Arizonas auf einem Campingplatz gefeiert wird. Smith ist überzeugter Baptist und geht deshalb nicht zur Messe, sondern in den Dorfladen „Juans Trading Post“. Dort bestellt er sich bei dem Inhaber Juan nach dem kärglichen Essen bei den Schwestern ein umfangreiches Frühstück mit Eiern, Bohnen und unzähligen Extras.

Die Oberin bittet, eine Kapelle zu bauen, doch Homer lehnt zunächst ab. Am nächsten Tag verlässt er die Nonnen, ohne seinen Lohn bekommen zu haben. Er nimmt die Oberin bis zum nächsten größeren Ort im Auto mit. Dort sieht er einen Bulldozer, der sein Interesse weckt. Er trifft auf Mr. Ashton, den Besitzer des Bauunternehmens, und erhält von ihm das Angebot, an zwei Tagen der Woche bei ihm zu arbeiten. Nach kurzem Zögern nimmt er das Angebot an und entscheidet sich zudem, die Schwesterkapelle doch bauen zu wollen.

Homer Smith gewöhnt sich langsam an seinen neuen Tagesablauf. Bis zum Mittag arbeitet er an den Grundmauern der Kapelle, abends hilft „Schmidt“, wie ihn die Nonnen nennen, ihnen beim Lernen der englischen Sprache. Der Bau geht nur langsam voran, da die Schwestern kein Geld haben und es deshalb an Baumaterial mangelt. Eines Tages kommt es zum Konflikt zwischen der Oberin Maria und Homer, der den Ort noch am selben Tag verlässt. Einige Wochen vergehen und auf der Baustelle wird nicht gearbeitet. Auf dem sonntäglichen Rückweg von der Heiligen Messe, den die Nonnen jetzt wieder zu Fuß machen müssen, kommt ihnen Homer Smith mit seinem Wagen entgegen und bringt sie den Rest des Weges nach Hause.

Homer hat sich umentschieden und will die Kapelle fertigstellen. Die Menschen in der Umgebung fühlen sich durch seine Rückkehr so sehr angespornt, dass sie ihm das noch nötige Baumaterial vorbeibringen. Nach einigen Tagen tauchen auch etliche mexikanische Nachbarn auf und helfen unaufgefordert mit. Dies gefällt Smith jedoch überhaupt nicht, da er die Kapelle allein bauen wollte.

Smith legt sich auf einen Baumstamm und sieht beim Arbeiten zu. Als die Oberin feststellt, dass beim Bau immer mehr schiefgeht, versucht sie, die Situation zu klären. Da sie kein Spanisch spricht, verstehen die Mexikaner sie nicht und sind kurz davor, die Arbeit hinzuwerfen. Nach einigem Zögern und der geschickten Intervention des mithelfenden Ladenbesitzers Juan übernimmt Homer die Leitung der Arbeiten. Am Abend vor der Fertigstellung des schön gewordenen Kapellenbaues gelingt es Smith, der Oberin, die sich nur Gott gegenüber zum Dank verpflichtet fühlt, ein widerwilliges Dankeschön zu entlocken. Er nimmt weder den vorgesehenen Ehrenplatz bei der Kirchweihe wahr und will schon gar nicht den geplanten Bau einer Schule und dazu eines Krankenhauses leiten, sondern verlässt während des gemeinsamen Gesangs des Gospels Amen den Raum, packt seine Sachen zusammen und fährt davon.

Andre Schneider