Mary Poppins

Mary Poppins comedy, family, fantasy, musical
Kinostart
18.06.1965
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
P. L. Travers
IMDB
7.8 (154052 Stimmen)
Metascore
88
100 %
Cover: Mary Poppins
Der Film beginnt mit dem Londoner Straßenkünstler Bert, der den Zuseher zur Adresse Kirschbaumweg Nummer 17 geleitet. Dort wohnen die Banks, eine Familie, die das typische Leben der oberen Mittelschicht in England kurz vor dem Ersten Weltkrieg führt. George Banks ist Bankangestellter, Winifred Banks ist mit der Führung des Haushalts nicht ausgelastet und engagiert sich anderweitig. Anders als die meisten Frauen in dieser Lage verlegt sie sich aber nicht auf Wohltätigkeit, sondern kämpft als Suffragette. Um den Haushalt kümmern sich Dienstboten und um die Kinder Jane und Michael Kindermädchen – allerdings hat die letzte gerade frustriert das Handtuch geworfen, da die Kinder ihr im Park wieder einmal einfach davongelaufen sind.

Ein neues Kindermädchen muss also her. Die Kinder formulieren eine Stellenanzeige, die von Mr. Banks zerrissen und in den Kamin geworfen wird. Von dort findet der Zettel auf wunderbare Weise den Weg zu Mary Poppins. Auf die Anzeige von Mr. Banks erscheinen zahlreiche Interessentinnen, als aber das Dienstmädchen sie hereinbitten soll, sind sie alle buchstäblich vom Winde verweht – bis auf Mary Poppins, die mit aufgespanntem Regenschirm vom Himmel geschwebt kam. Sie hat zum großen Erstaunen von Mr. Banks den Zettel der Kinder in der Hand und argumentiert damit ihre Eignung. Im nun folgenden Vorstellungsgespräch dominiert nicht der potenzielle Arbeitgeber, sondern Mary Poppins. Sie tritt die Stelle an und übernimmt sofort das Kommando über die Kinder.

Schnell wird klar, dass Mary Poppins ganz eigene Erziehungsziele verfolgt. Sie zeigt den Kindern, dass Arbeit Spaß macht, der Kontakt mit Leuten aus der Unterschicht vergnüglich und die Unterstützung Bedürftiger befriedigend sein kann. Es gelingt ihr auch, Mr. Banks zu einem Ausflug zu überreden, durch den die Kinder das Arbeitsleben des Vaters kennenlernen sollen. Dabei will Mr. Dawes senior, der Seniorchef der Bank, Michael dazu überreden, mit seinem gesparten Taschengeld ein Konto zu eröffnen. Dass Michael, auf Anregung von Mary Poppins, einer armen Vogelfrau auf den Stufen der St.-Pauls-Kathedrale etwas zu verdienen geben will, stößt bei den Bankiers auf völliges Unverständnis. Als Michael schreiend die Herausgabe seines ihm zuvor abgenommenen Geldes verlangt, kommt es zu einer Panik in den Kassenräumen und auf der Straße, die in einem Sturm auf die Bank endet – alle anwesenden Kunden verlangen die Auszahlung ihrer Konten. Am späten Abend wird Mr. Banks deshalb telefonisch erneut in die Bank zitiert. Ein Gespräch mit Bert lässt ihn jedoch erkennen, dass das Wichtigste in seinem Leben seine Familie ist, sodass er seinen Chefs selbstbewusst und gelassen gegenübertreten kann. Er wird zwar wegen des Verhaltens seines Sohnes fristlos entlassen, bekommt aber schon tags darauf seine Stelle zurück und wird sogar zum Teilhaber befördert.

Am nächsten Morgen packt Mary Poppins ihre Sachen. Ihre Aufgabe ist erledigt, sie hat die Familie zu einem harmonischen Zusammenleben gebracht.

Andre Schneider