Madame X

Madame X drama
Kinostart
06.06.1966
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English, Spanish, German
Regie
Produktion
Drehbuch
Vorlage
Alexandre Bisson
IMDB
7 (2045 Stimmen)
60 %
Cover: Madame X
Holly, ehemals Verkäuferin, zieht als Ehefrau des reichen und ehrgeizigen Diplomaten Clayton Anderson auf den Familienlandsitz in Connecticut, misstrauisch beäugt von Claytons Mutter Estelle. Schon nach einem Jahr wird der Stammhalter geboren, aber das Familienglück leidet etwas unter Claytons wiederholt längerer Abwesenheit. So verstrickt sich Holly in eine Liebesaffäre mit dem Schürzenjäger Phil Benton, der sich auf einer Treppe das Genick bricht, als Holly ihm den Abschied gibt. Für Estelle ist dies die erhoffte Gelegenheit, die Schwiegertochter „auszubooten“: aus übergroßer Gatten- und Mutterliebe steigt Holly nach Estelles Plan nachts von der Privatjacht auf einen Dampfer um, mit einem Schweizer Pass und ausreichender Rente versehen, während alle Welt sie ertrunken wähnt. Ruhelos und trauernd durchstreift sie zwanzig Jahre lang die Welt, schlägt das glänzende Heiratsangebot eines dänischen Pianisten aus und sinkt zur absinthsüchtigen Schlampe ab. Ausgerechnet einem Erpresser gegenüber plaudert sie dann im Suff ihre Vergangenheit aus. Der will Hollys Mann, inzwischen zum Gouverneur avanciert, um einige Millionen erleichtern, wird aber aus edlen Motiven vorher von Holly erschossen, die jede Spur ihrer Identität verwischt und als unbekannte und geisteszerrüttete „Madame X“ ihr Todesurteil erwartet. Als Pflichtverteidiger hält ihr eigener Sohn sein erstes Plädoyer: „Vor einer solchen Mutter würde ich als Sohn niederknien!“, ohne um seine unmittelbare Betroffenheit zu wissen. Papa beginnt, die Zusammenhänge zu ahnen, schweigt aber, als Holly noch vor dem in Aussicht stehenden Freispruch an Herzschwäche stirbt, von ihrem jungen Anwalt zärtlich geküsst.

Andre Schneider