Oktober in Rimini

La Prima notte di quiete drama
Kinostart
01.11.1978
Produktionsland
Italy, France
Genre
Spache
Italian
Regie
Produktion
IMDB
7.4 (1297 Stimmen)
73 %
Cover: Oktober in Rimini
Daniele übernimmt für ein Vierteljahr die Vertretung eines Dozenten an einem Literaturinstitut in Rimini. Wegen seiner wenig modischen Kleidung, seines Stoppelbartes und seines alten Autos wird er von seinen Kollegen sowie Studenten, die zum Teil aus den ersten Familien der Stadt kommen, für wenig bemittelt gehalten. Daniele ist verheiratet, seine Frau neigt zu Depressionen und zu Hysterie, doch haben sie nach wie vor eine sexuelle Beziehung.

Unter seinen Studenten lernt er die 20-jährige Vanina kennen. Ihr schenkt er die Novelle „Vanina Vanini“ von Stendhal. Die beiden kommen sich allmählich näher. Doch sie hat einen Freund aus reichem Hause, Gerardo. Dieser fährt einen roten Lamborghini Miura und ist sehr eifersüchtig. Bei einer Party in seinem Haus, zu der auch Daniele eingeladen ist, führt Gerardo einen privat gedrehten Film von einer Reise mit Vanina nach Venedig vor, obwohl sie dagegen protestiert. Als auf der Leinwand eine Szene erscheint, in der Vanina nackt auf einem Bett liegt, schaltet sie das Vorführgerät empört ab und erklärt ihrem Freund Gerardo, dass sie die Beziehung als beendet ansieht.

Nach mehreren Tagen lässt sie Daniele die Nachricht überbringen, dass sie ihn sehen wolle. Beide fahren zu einem verlassenen, aber noch möblierten Haus und schlafen dort miteinander. Am nächsten Vormittag fährt ihr Ex-Freund Gerardo dort mit seinen Freunden vor, um sie zurückzuholen. Er fragt sie aggressiv, was sie sich von einer Beziehung mit einem armen Aushilfsdozenten verspreche. Doch sie weist ihn ab, woraufhin er sich auf Daniele stürzt. Dieser aber schlägt Gerardo nieder.

Daniele erklärt seiner Frau, dass er sie verlasse. Er packt ein paar Bücher und seine Zahnbürste ein. Daraufhin droht sie, sich umzubringen. Während er die Wohnung verlässt, bekommt seine Frau einen Wutanfall. Da Vanina die Rache ihres Ex-Freundes Gerardo fürchtet, verlässt sie die Stadt. Daniele bringt sie zum Bahnhof. Vergeblich versucht er die nächsten Tage, sie telefonisch zu erreichen. An einer Telefonzelle wird er von einem großen kräftigen Mann zusammengeschlagen, der in dem roten Lamborghini vorgefahren ist. Er wacht in der Wohnung eines Freundes auf, der ihn selbst notdürftig versorgt hat. Um einen gesellschaftlichen Skandal zu vermeiden, hat er ihn nicht ins Krankenhaus gebracht. Der Freund gibt ihm Geld, von dem Daniele einen Teil für seine Ehefrau abzweigt. Der Freund stellt ihm einen vollgetankten Wagen zur Verfügung. Daraufhin macht er sich auf den Weg zu Vanina. Unterwegs versucht er mehrmals, seine Frau am Telefon zu erreichen. Schließlich macht er kehrt, wird von einem Lkw erfasst, der Wagen überschlägt sich und geht in Flammen auf.

Die Schlussszene zeigt eine Totenmesse in einer Schlosskapelle. Unter den Trauernden sind vor allem ältere Leute, alle sind elegant gekleidet. Der Sprecher sagt aus dem Off, dass der Verstorbene zu einer der reichsten und angesehensten Familien seiner Heimatregion gehört habe.

Andre Schneider