Hundstage

Dog Day Afternoon biography, crime, drama, thriller
Kinostart
25.12.1975
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Drehbuch
IMDB
8 (230310 Stimmen)
Metascore
86
95 %
Cover: Hundstage
Der Film beginnt mit verschiedenen Straßenszenen aus New York an einem sehr heißen Sommertag. Drei Männer betreten kurz vor Geschäftsschluss eine New Yorker Bank in Brooklyn und ziehen ihre Waffen, verlieren aber gleich zu Beginn des Überfalls die Kontrolle über die Situation. Der mit einem Gewehr M14 bewaffnete Anführer, Sonny Wortzig, weist einen Komplizen an, den verängstigten Sicherheitsangestellten der Bank mit seinem Revolver in Schach zu halten. Der Komplize ist von der Situation völlig überfordert und beschließt – mit dem Einverständnis Sonnys – die Bank zu verlassen. Sonny muss ihm hinterherlaufen, um noch die Autoschlüssel zu bekommen. Als Sonny schließlich den Tresor von einer Bankmitarbeiterin ausräumen lässt, finden sich dort nur 1.100 Dollar. Währenddessen hält sein anderer Komplize, Sal, die Bankangestellten in Schach. Als Sonny die Liste mit den Kennungen der Schecks und Scheine verbrennt, erregt die starke Rauchentwicklung die Aufmerksamkeit eines Mannes im Gebäude gegenüber.

Die eintreffende Polizei riegelt den Straßenabschnitt vor der Bank ab. Schaulustige und das Fernsehen gesellen sich dazu. Sonny und sein Komplize Sal nehmen die Bankangestellten als Geiseln, lassen jedoch einen Asthmakranken frei und fordern einen Hubschrauber und ein Flugzeug, um außer Landes zu kommen. Trotz allem ist das Verhältnis zwischen den Geiselnehmern und ihren Geiseln entspannt. Sie teilen alle das gleiche Schicksal, eingeschlossen in einer Bank bei tropischen Temperaturen.

Die Geiselnahme und die laufende Medienberichterstattung nehmen immer abstrusere Ausmaße an, Sonny gewinnt sogar die Sympathien der Zuschauermenge, als er während einer Verhandlung mit der Polizei auf der Straße Attica! Attica! skandiert, um Parallelen zwischen der massiven und schwer bewaffneten Polizeipräsenz und der blutigen Niederschlagung des Gefängnisaufstandes 1971 im New Yorker Gefängnis Attica herzustellen. Außerdem verlangt er ein Gespräch mit „seiner Frau“. Dabei handelt es sich nicht um seine geschiedene Ehefrau, mit der er zwei Kinder hat, sondern um den transsexuellen Leon, dem er durch den Überfall die genitalangleichende Operation bezahlen will. Sal, der ebenfalls nicht damit rechnete, dass die Polizei hinzukommen würde, ist ebenfalls verunsichert. Als Sonny ihn fragt, in welches Land sie fliehen sollen, nennt er Wyoming. Sonny nennt Algerien als Ziel.

In einem Telefongespräch mit Leon erfährt Sonny, dass seine Liebe einseitig ist und seine Bemühungen umsonst waren. Sonny schreibt einen liebevollen Abschiedsbrief und vermacht sein Geld seiner Frau. Außerdem verlangt er in dem Brief das ihm als Vietnamveteran zustehende militärische Begräbnis.

Da kein Hubschrauber in der engen Straße landen kann, bringt ein Kleinbus die Geiselnehmer und die Geiseln nachts zum Flughafen. Sonny, Sal und die Geiseln sind durch die Belagerung und die Hitze bereits am Ende ihrer Kräfte. Auf dem Vorfeld des Flughafens lässt Sonny vereinbarungsgemäß eine weitere Geisel frei. Dann gelingt der Polizei ein Ablenkungsmanöver – der FBI-Beamte am Steuer des Fahrzeugs erschießt mit einem in seiner Armlehne versteckten Revolver den hinter ihm sitzenden Sal, worauf sich Sonny sofort ergibt. Im Abspann heißt es, dass Sonny eine Haftstrafe von 20 Jahren in einem Bundesgefängnis absitzt, seine Frau von Sozialhilfe lebt und Leon heute als Frau in New York lebt.

Andre Schneider