Taxi Driver

Taxi Driver crime, drama
Kinostart
08.02.1976
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English, Spanish
IMDB
8.3 (581788 Stimmen)
Metascore
93
98 %
Cover: Taxi Driver
Der unter Schlafstörungen leidende 26-jährige Travis Bickle nimmt einen Job als Taxifahrer in New York an. Beim Bewerbungsgespräch gibt er an, bei den US Marines gewesen zu sein. Er ist bereit, jederzeit an jedem Ort zu arbeiten. Aufgrund seiner Schlafstörungen fährt er vorwiegend die unbeliebten Nachtschichten bis in die dunkelsten Ecken der Stadt. Nachts befördert Travis zwielichtige Gestalten. Travis ist der Ansicht, dass sich auf New Yorks Straßen zu viel „menschlicher Abschaum“ herumtreibt, der beseitigt gehört. In seiner Freizeit besucht er Pornokinos oder fährt ziellos umher. Er ist einsam; ihm fehlt ein Mensch, mit dem er sich unterhalten kann.

Eines Tages sieht er die Wahlkampfhelferin Betsy, die für den Senator und designierten Präsidentschaftskandidaten Palantine arbeitet. In ihr erkennt er den Menschen, der ihm fehlt. Er beginnt, sie zu umwerben, bis Betsy schließlich einwilligt, mit Travis einen Kaffee trinken zu gehen. Für ein nächstes Treffen verabreden sie sich auf einen Kinobesuch.

Eines Abends chauffiert Travis zufälligerweise Senator Charles Palantine in seinem Taxi. Er erzählt Palantine, dass er „Wahlkampf“ für ihn mache, indem er jeden, der in sein Taxi steigt, von Palantines Politik zu überzeugen versuche. Der Senator befragt Travis, was ihn am meisten stört, was zukünftig verändert werden müsse. Travis antwortet, dass jemand anfangen sollte, New York von all dem Dreck und Abschaum zu befreien. Nachdem er Palantine abgesetzt hat, steigt die minderjährige Prostituierte Iris in sein Taxi. Sie ist offenbar auf der Flucht vor ihrem Zuhälter. Noch bevor Travis losfahren kann, holt dieser sie wieder aus dem Wagen und gibt Travis 20 Dollar als Entschädigung. Kurz darauf wird er im Taxi von mehreren Bewohnern der „Slums“ mit Eiern beworfen.

Travis geht mit Betsy ins Kino. Betsy ist erst irritiert, da es sich bei dem von Travis ausgesuchten Kino um ein Pornokino handelt, geht aber trotzdem mit hinein. Sie fühlt sich während des Films zunehmend unwohl. Schließlich verlässt sie angewidert das Kino. Travis folgt ihr und versichert ihr, er habe nicht gewusst, dass sie darüber so fühle, sie steigt jedoch fluchtartig in ein Taxi. Später ruft Travis bei Betsy an, um sich nochmals für den misslungenen Abend zu entschuldigen, aber Betsy will sich nicht mehr mit Travis treffen. Außerdem versucht er, ihr immer wieder Blumen zu schicken; diese nimmt sie jedoch nicht an, und Travis ist deprimiert. Er kommt noch einmal zu Betsy ins Büro und fragt sie wütend, warum sie seine Anrufe nicht annimmt. Bevor er jedoch richtig zu Wort kommen kann, wird er von ihrem Kollegen, unter Androhungen, die Polizei zu rufen, aus dem Büro gedrängt.

Eines Nachts befördert Travis in seinem Taxi einen eifersüchtigen Mann auf dem Rücksitz, der seine untreue Frau überwacht. Dieser schildert dabei ausführlich, wie er seine Frau mit einer 44er Magnum töten will.

Travis fährt nachts wieder ziellos umher, da läuft ihm plötzlich die minderjährige Iris vors Taxi. Er verfolgt sie kurz, bis sie sich einem Freier zuwendet, und fährt dann davon. Dieses Erlebnis bringt all die angestauten Aggressionen in ihm zum Vorschein. Er muss etwas tun. Travis erwirbt vier Pistolen bei einem Dealer, der ihm von seinem Taxifahrerkollegen Doughboy empfohlen wurde. Daraufhin beginnt er, zu trainieren, denn er will seine körperliche Fitness wiedererlangen, die ihm das viele Sitzen geraubt hat.

Beim Besuch einer Wahlkampfveranstaltung von Charles Palantine kommt er mit einem Securitybeamten ins Gespräch. Er gibt an, verdächtige Personen gesehen zu haben. Des Weiteren erzählt Travis, dass er gerne beim Secret Service mitmachen möchte. Der Securitybeamte erfragt daraufhin dessen Adresse, um ihm angeblich Bewerbungsmaterial zukommen lassen zu können. Travis durchschaut den Leibwächter und gibt falsche Personalien an.

In seiner heruntergekommenen Wohnung spricht Travis mit imaginären Gegnern und hantiert mit seinen illegal erworbenen Waffen. Er steigert sich zunehmend in den Wahn hinein, die Straßen New Yorks selbst säubern zu müssen. Abends kauft er in einem kleinen Markt ein und wird Zeuge eines Raubüberfalls. Travis schießt den Räuber nieder und wird, weil er keinen Waffenschein besitzt, vom Ladeninhaber fortgeschickt. Der Ladenbesitzer prügelt hinter ihm auf den schwer verletzten Räuber ein. Travis schreibt eine Grußkarte zum Hochzeitstag an seine Eltern, auf der er behauptet, in geheime Regierungsarbeit eingebunden zu sein und mit Betsy eine Beziehung zu haben.

Travis passt Iris ab. Sie verweist ihn an ihren Zuhälter Matthew. Bei ihm gibt er an, mit Iris schlafen zu wollen. Im Stundenhotel kommt er mit Iris ins Gespräch. Er erzählt ihr, dass sie schon einmal in seinem Taxi saß, aber von Matthew wieder herausgeholt wurde. Sie kann sich aber nicht daran erinnern. Iris hat den Beschützerinstinkt in Travis geweckt. Er will sie aus der Prostitution herausholen. Sie allerdings möchte von seinem Vorhaben nichts wissen: Sie habe bei ihrem Fluchtversuch unter Drogen gestanden. Gleichwohl verabreden sie sich zum Mittag des Folgetags. Travis will, dass Iris zurück zu ihren Eltern geht. Doch Iris sagt, dass ihr Zuhälter Matthew – Spitzname Sport – sie liebe und sie gut behandele. Sie fragt Travis, ob er mit ihr in eine Kommune nach Vermont gehe, was er verneint. Iris erzählt er, dass er einen wichtigen Regierungsauftrag habe, der zu erledigen sei.

Travis bereitet sich auf die Ausführung seines „Auftrages“ vor: Er trainiert das Schießen mit seinen Waffen, schärft sein Messer und optimiert seine Kleidung für den „Kampf“. Er schreibt Iris einen Abschiedsbrief, dem er etwas Geld beilegt, damit sie die Stadt verlassen kann.

Im Militärlook und mit einem Irokesenschnitt taucht Travis auf einer Wahlkampfveranstaltung von Senator Palantine am Columbus Circle auf, offensichtlich mit der Absicht, den Senator zu erschießen. Er wird aber von dessen Leibwächtern entdeckt und flieht. Später fährt er zu dem Stundenhotel, in dem Iris arbeitet. Vor dem Nachbarhaus schießt Travis dem Zuhälter Sport in den Unterleib und beginnt im Hotel einen Amoklauf. Er zerschießt dem Inhaber des Stundenhotels die rechte Hand; Sport, inzwischen wieder auf den Beinen, erscheint mit einem Revolver im Hotel, feuert auf Travis und verletzt ihn am Hals. Travis kann seinerseits Sport niederschießen. Er feuert zwei weitere Kugeln auf den am Boden liegenden Zuhälter. Der Mann, der von Sport Geld bekam, stürmt aus Iris’ Zimmer und schießt Travis in die Schulter, woraufhin dieser seine Waffe verliert. Travis trägt jedoch eine selbstgebaute Mechanik am rechten Arm, durch die eine weitere Pistole zum Vorschein kommt, mit der er den Freier tötet. Während des Schusswechsels wird Travis immer wieder vom Hotelinhaber attackiert. Die beiden landen ringend in Iris’ Zimmer. Travis zieht ein großes Messer hervor, das er zuvor mit Klebeband an seinem Stiefel befestigt hatte. Er sticht die Klinge durch die unverletzte Hand des Inhabers. Obwohl Iris Travis anfleht, den Mann in Ruhe zu lassen, tötet er ihn mit einem Kopfschuss.

Travis ist schwer verletzt und will sich erschießen, doch hat er keine Munition mehr. Als die Polizei den Raum betritt, zeigt er mit seinem Zeigefinger auf seine Schläfe, um einen Suizid anzudeuten. Die Kamera schwenkt nun von Travis weg und zeigt von hoch oben den blutigen Pfad, den er hinterlassen hat, schwenkt über Blutspritzer, tote Körper und die Treppe hinunter bis auf die Straße, wo sich Schaulustige und Polizisten drängen.

Es werden Zeitungsartikel gezeigt, in denen Travis als Held gefeiert wird, sowie ein Brief von Iris’ Eltern, in dem sie ihre Dankbarkeit für die Rettung ihrer Tochter versichern. Zum Schluss steht Travis plaudernd mit seinen Taxifahrerkollegen zusammen. Er besitzt wieder seine volle Haarpracht, und die einzige erkennbare Folge der Schießerei ist eine Narbe am Hals. Betsy steigt in sein Taxi, und er fährt sie nach Hause. Er lächelt, als sie ihn begrüßt, und spricht sie auf Palantines Nominierung an; er gibt zu verstehen, er hoffe weiterhin, dass dieser die Wahl gewinnt. Sie antwortet, sie habe über ihn in der Zeitung gelesen, und fragt nach seinem Wohlbefinden. Er gibt ruhig zurück, die Medien würden immer übertreiben, er fühle sich nur ein wenig steif. Er hält bei ihrem Haus, und sie steigt aus. Er erlässt ihr den Preis für die Fahrt und fährt lächelnd davon. In einer letzten Einstellung vor dem Abspann blickt Travis irritiert in den Rückspiegel.

Andre Schneider