Fanny und Alexander

Fanny och Alexander drama
Kinostart
17.12.1982
Produktionsland
Sweden, France, West Germany
Genre
Spache
Swedish, German, Yiddish, English, French
Regie
Produktion
Drehbuch
IMDB
8.1 (50497 Stimmen)
Metascore
100
100 %
Cover: Fanny und Alexander
Erzählt wird ein Ausschnitt aus dem Leben der großbürgerlichen Familie Ekdahl im Schweden des frühen 20. Jahrhunderts. Familienoberhaupt ist die Großmutter Helena, aus deren Ehe mit ihrem verstorbenen Mann drei Söhne hervorgegangen sind: Oscar, Gustav Adolf und Carl. Oscar leitet das sich im Familienbesitz befindende Theater, an dem auch seine viel jüngere Frau Emilie spielt. Sie haben zwei Kinder, Fanny und Alexander.

Während einer Probe bricht Oscar zusammen; er stirbt kurz darauf, betrauert von seiner jungen Frau. Sie findet Trost bei Bischof Vergérus, den sie schließlich heiratet. Alexander, dem sein toter Vater in regelmäßigen Abständen erscheint, ist mit der Entscheidung seiner Mutter nicht einverstanden. Emilie zieht mit ihren beiden Kindern in Vergérus’ Residenz, der mit seiner Mutter, Schwester und einer bettlägerigen Tante lebt. Vergérus bittet Emilie, dass sie zum Einzug nicht nur ihre, sondern auch die weltliche Habe ihrer Kinder hinter sich lassen möge.

Emilie, Fanny und Alexander leiden bald unter der Strenge und Askese, in der ihr Mann und seine Verwandten leben. Die Geschwister werden wiederholt eingeschlossen, Alexander körperlich gezüchtigt, nachdem er behauptet hat, die erste Frau des Bischofs und deren Kinder seien bei der Flucht vor ihm ums Leben gekommen. Als Emilie trotz einer neuen Schwangerschaft die Scheidung erbittet, droht ihr der Bischof mit dem Entzug des Sorgerechts ihrer leiblichen Kinder.

Isak, ein Freund der Familie Ekdahl und früherer Geliebter von Großmutter Helena, entführt Fanny und Alexander aus dem Domizil des Bischofs und bringt die beiden in seinem Haus unter. Emilie will ebenfalls fliehen und verabreicht Vergérus ein Schlafmittel. Nachts begegnet Alexander in Isaks Haus dessen Neffen Ismael, der Alexander mit seinen hasserfüllten Gedanken gegen seinen Stiefvater konfrontiert. In dieser Nacht bricht in der Wohnung der Familie Vergérus ein Feuer aus, nachdem die bettlägerige Tante eine Petroleumlampe umgestoßen hat. Der Bischof kommt bei dem Brand ums Leben.

Emilie kehrt mit ihren Kindern in den Schoß der Familie Ekdahl zurück, wo sie ihr drittes Kind zur Welt bringt. Gustav Adolf, der selbst gerade Vater geworden ist, hält anlässlich der Feier eine Lobrede auf das Leben, das man wegen seiner Kürze genießen solle. Alexander erscheint sein verstorbener Stiefvater, der ankündigt, ihn von nun an regelmäßig heimzusuchen. Schließlich eröffnet Emilie ihrer Schwiegermutter Helena, dass sie ein neues Stück einspielen und dafür Helena als Mitwirkende gewinnen möchte. Helena beginnt aus dem geplanten Stück, August Strindbergs Ein Traumspiel, vorzulesen: „Alles kann geschehen, alles ist möglich und wahrscheinlich. Zeit und Raum existieren nicht.“

Andre Schneider