The Untouchables - Die Unbestechlichen

The Untouchables crime, drama, thriller
Kinostart
03.06.1987
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Regie
Produktion
Drehbuch
IMDB
7.9 (239681 Stimmen)
Metascore
79
80 %
Cover: The Untouchables - Die Unbestechlichen
Bildung der Gruppe

Als Beamter der dem Finanzministerium unterstellten Prohibitionsbehörde hat sich Agent Eliot Ness die Bekämpfung von Al Capone zu seinem Lebensziel gemacht. Bei seinem Kampf gegen das organisierte Verbrechen von Chicago macht er sich schnell zahlreiche Feinde, und da die Chicagoer Polizei zur Zeit der Prohibition von Korruption durchsetzt ist, wird seine erste Razzia zu einem Misserfolg. Als die Presse und seine Kollegen nicht mit Häme sparen, zweifelt Ness am Erfolg seiner Arbeit. Doch kurz darauf lernt er den pragmatisch veranlagten Streifenpolizisten Jim Malone kennen, der ihn die erste Regel des Polizistendaseins lehrt:

„Man sorge dafür, dass man nach Dienstende lebend nach Hause kommt. Ende der ersten Lektion.“

Malone lehnt eine Zusammenarbeit mit Ness zunächst ab, da er sich für zehn Jahre zu alt und zwanzig Pfund zu schwer hält und es für ihn wichtiger geworden ist „weiterzuleben“. Ness erhält jedoch Unterstützung durch den Buchprüfer Oscar Wallace, der Capone wegen Steuerhinterziehung belangen will, und Malone stößt schließlich doch noch zu Ness und bietet ihm seine Unterstützung an. Zunächst stellt er ihm die zentrale Frage:

„Was wären Sie bereit zu tun?“

Ness erklärt ihm, dass er bereit sei, alles zu tun, was das Gesetz zulässt. Beiden ist bewusst, dass sie sich bei ihrem Feldzug auf niemanden sonst verlassen können. Malone will noch weitere Mitstreiter rekrutieren, obwohl er zu anderen Polizisten kaum Vertrauen hat.

„Wenn Sie sicher sein wollen, keinen faulen Apfel zu kriegen, holen Sie ihn nicht im Laden, sondern direkt vom Baum.“

Ihren dritten Mann finden die Unbestechlichen dann auch in der Polizeischule. Der junge Polizeianwärter George Stone wird den beiden als einer der besten Schützen der Ausbildungsklasse vorgestellt. Malone provoziert ihn als italienischstämmigen „Kanaken“ und ist dann von dessen heißblütiger Reaktion angetan. Er bietet ihm die Aufnahme in die Prohibitionsbehörde an.

Bei ihrer ersten gemeinsamen Aktion drückt Malone dem Buchprüfer Wallace eine Pumpgun in die Hand und vervollständigt damit das Team der vier Unbestechlichen. Dank Malones Kenntnissen wird die erste Razzia ein Erfolg.

Capones Whiskey

Ihren größten Erfolg landen sie jedoch an der kanadischen Grenze, wo es ihnen gelingt, eine komplette Whiskey-Ladung für Capone an sich zu bringen. Der Film zitiert an dieser Stelle das Western-Genre, denn mit Unterstützung einer kanadischen Einheit von Mounties bringen Ness und seine Leute die Gangster auf dem Pferderücken zur Strecke. Dabei fällt ihnen ein hochrangiges Mitglied des Chicago Outfit und ein codiertes Kassenbuch in die Hände; allerdings will dieser Gangster die echten Namen, die sich hinter den Decknamen in diesem Buch verbergen, nicht preisgeben.

Ness, der bei diesem Einsatz seinen ersten Menschen erschossen hat, verhindert, dass Malone die Wahrheit aus dem Gefangenen herausprügelt. Malone greift daraufhin zu einem schmutzigen Trick. Er verhört auf der Veranda zum Schein, mit dem Rücken zum Gefangenen, den von Ness bereits erschossenen Gangster und schießt diesem durch den Kopf, da er (natürlich) nicht antwortet. Daraufhin bricht der Gefangene zusammen und ist bereit, Kronzeuge zu werden.

Capone wird nun der Steuerhinterziehung angeklagt. Nach der Pressekonferenz soll Wallace den Kronzeugen in Sicherheit bringen, beide werden allerdings im Lastenfahrstuhl von Capones Killer, der als Polizist getarnt ist, erschossen. Mit dem Blut von Wallace schreibt der Mörder das Wort „touchable“ (engl. „berührbar“, „antastbar“), um damit deutlich zu machen, dass „The Untouchables“ (am.: „Die Unantastbaren“) durchaus für die Mafia erreichbar sind. Ness zweifelt erneut an sich, aber Malone gibt nicht auf und erfährt, dass Capones Buchhalter die Stadt mit dem Zug verlassen soll. Als auch Malone einem Mordanschlag zum Opfer fällt, stellt er Ness sterbend ein drittes und letztes Mal die Frage, was er zu tun bereit sei. Ness und Stone verfolgen ihre Aufgabe nun umso unerbittlicher. In der Vorhalle des Bahnhofs kommt es zu einem blutigen Schusswechsel. Der dabei verhaftete Buchhalter sagt vor Gericht schließlich gegen Capone aus.

Der Prozess

Während der Gerichtsverhandlung sind die Staatsanwaltschaft und Ness irritiert über die offensichtlich gute Laune von Capone, obwohl sein Buchhalter gerade gegen ihn ausgesagt hat und damit eine Verurteilung sicher scheint. Capones Zuversicht resultiert, wie sich zeigt, aus der Bestechung der zwölf Geschworenen; die Bestätigung dafür wird Capone durch Frank Nitti, den Mörder von Wallace und Malone, während der Verhandlung gereicht. Als Ness dies bemerkt, macht er einen Justizangestellten auf den Waffenbesitz von Nitti aufmerksam. Dieser bittet Nitti nach draußen, und mit Hilfe von Ness kann seine Durchsuchung erfolgen.

Allerdings besitzt Nitti einen gültigen Waffenschein und man müsste ihn deshalb laufen lassen. Als sich Ness jedoch eine Zigarette mit dem Streichholzbriefchen von Nitti anzündet, bemerkt er, dass darauf die Adresse von Malone notiert ist. Er weiß nun, dass er dessen Mörder vor sich hat. Darauf angesprochen, schießt Nitti den Wachmann nieder; bei der anschließenden Verfolgung bringt Ness dann Nitti zur Strecke. (Hier weicht der fiktive Film am augenscheinlichsten von der historischen Realität ab, denn der reale Nitti galt als Nachfolger von Capone und beging zu einem späteren Zeitpunkt Selbstmord.)

Ness kann den Richter nun von der Bestechung der Geschworenen überzeugen. Er wendet allerdings, um sein Ziel zu erreichen, einen Trick an; denn er behauptet, auch der Richter selbst sei auf Capones Lohnliste zu finden. Dieser tauscht daraufhin die Geschworenen aus, und Capone verliert die Beherrschung. Sein Anwalt plädiert nun auf schuldig, und Capone muss wegen Steuerhinterziehung für elf Jahre ins Gefängnis. Ness verlässt schließlich Chicago und hinterlässt Stone die weitere Verbrechensbekämpfung.

Andre Schneider