Misery

Misery drama, horror, thriller
Kinostart
30.11.1990
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
Drehbuch
Vorlage
Stephen King
IMDB
7.8 (178014 Stimmen)
Metascore
75
90 %
Cover: Misery
Paul Sheldon, ein erfolgreicher Romanautor, beendet sein neuestes Buch in einer entlegenen Hütte in den Bergen im Clear Creek County, Colorado. Er ist als Autor der Misery-Saga bekannt. Als der Roman fertig ist, macht er sich mit dem Manuskript auf den Nachhauseweg nach New York City. Wegen eines Schneesturms kommt er von der Straße ab und wird schwer verletzt. Eine Frau namens Annie Wilkes rettet Paul aus dem Autowrack und nimmt ihn bei sich im Haus auf, in dem sie zurückgezogen mit einem Schwein namens Misery lebt. Die ehemalige Krankenschwester stellt sich als „sein größter Fan“ vor. Da der Schneesturm jeglichen Kontakt nach außen unterbrochen hat, versucht sie selbst, ihn gesund zu pflegen.

Zum Dank lässt Paul sie einen Blick auf das Manuskript seines neuen Buchs werfen, was sie begeistert. Doch sie ist entsetzt über die vulgäre Sprache der Protagonisten. Nachdem Annie zunächst liebenswürdig und schrullig erschien, lernt Sheldon schnell ihre andere Seite kennen: Annie bekommt auf einmal Wutanfälle und teilt dem entsetzten Sheldon mit, dass sie niemandem seinetwegen Bescheid gegeben habe und er ihr hilflos ausgeliefert sei. Sie zwingt ihn, sein Manuskript zu verbrennen, in Kenntnis von Pauls Aberglauben, niemals Kopien seiner Original-Manuskripte zu machen. Als sie dann auch noch das vorerst letzte Buch der Misery-Reihe liest, in dem Paul die Romanheldin sterben lässt, stellt sie ihn aggressiv zur Rede. Da ihr klar ist, dass kein weiterer Misery-Roman vorgesehen ist, lässt Annie ihren Zorn an dem von ihr ans Bett gefesselten Paul aus und zwingt ihn, die Misery-Saga fortzusetzen.

Paul kann sich mittlerweile mittels eines Rollstuhls wenigstens im Zimmer bewegen. Die Tür zu seinem Zimmer wird von Annie abgeschlossen. Paul gelingt es jedoch, mittels einer zufällig auf dem Boden liegenden Haarklammer die Tür zu öffnen. Neben umfangreichen Medikamentenvorräten entdeckt er Hinweise auf Morde an ihrem Vater, einer Schwesternschülerin und einem Kinderarzt. Annie wurde als Oberschwester der Säuglingsstation eingesetzt und später wegen Tötungsfällen an Babys verhaftet. Paul entwendet ein Messer, um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Trotz seiner Vorsicht kommt Annie hinter seine Absichten und bricht ihm daraufhin mit einem Vorschlaghammer die Füße, um ihn an weiteren Fluchtversuchen zu hindern.

Inzwischen hat auch der Sheriff Verdacht geschöpft, findet Annies Biographie in den Medien und wird, nachdem er Paul in ihrem Keller gefunden hat, von Annie erschossen. Als Annie Paul unterbreitet, dass sie sich zusammen mit ihm das Leben nehmen will, bittet er um etwas Zeit, um den Roman für die Nachwelt zu vollenden. Danach wolle er mit ihr das Ereignis feiern, bevor sie beide gemeinsam den Freitod wählen. Als es soweit ist, verbrennt Paul das erzwungene Manuskript und tötet Annie in einem heftigen Kampf.

18 Monate später sieht man Paul Sheldon in New York. Er kann wieder laufen, wenn auch hinkend. Er trifft sich mit seiner Verlegerin Marcia im Restaurant und lehnt einen Tatsachenroman über seine schrecklichen Erlebnisse mit Annie Wilkes ab: „Ich soll den schlimmsten Horror meines Lebens rauskramen, nur damit wir ein paar Mäuse machen?“ Er erzählt ihr, dass er manchmal noch glaube, Annie in anderen Menschen zu erkennen, obwohl er wisse, dass sie tot ist. Dies geschieht auch, als eine Kellnerin auftaucht, die ihm sagt, dass sie sein größter Fan sei. Sheldon kann das auf Grund seiner Erfahrung nur mit einem gequälten Lächeln quittieren.

Andre Schneider