Elizabeth

Elizabeth biography, drama, history
Kinostart
19.02.1999
Produktionsland
UK
Genre
Spache
English, French
Drehbuch
IMDB
7.4 (91473 Stimmen)
Metascore
75
82 %
Cover: Elizabeth
Im England des Jahres 1554 ist der englische König Heinrich VIII. bereits seit sieben Jahren tot. Das Land ist geteilt in Katholiken und Protestanten. Heinrichs älteste Tochter Maria, eine überzeugte Katholikin, herrscht als Königin. Da sie kinderlos ist, fürchten die Katholiken, dass Marias junge Halbschwester Elisabeth, eine Protestantin, die Thronfolge nach ihr antreten wird. Um dies zu verhindern, wird Elisabeth unter dem Vorwurf der Häresie, des Verrats und der Verschwörung mit Thomas Wyatt festgenommen und in den Tower von London gesperrt. Nach einem Zwiegespräch mit Maria, die Elisabeth vergeblich das Versprechen abzuringen versucht, im Falle ihrer Thronbesteigung dem katholischen Glauben im Land die Macht zu sichern, wird Elisabeth unter Hausarrest gestellt. Als sich 1558 eine vermeintliche Schwangerschaft Marias als Tumor herausstellt und sie daran stirbt, wird Elisabeth zur neuen Königin ernannt.

Angesichts leerer Staatskassen und der Bedrohungen von außen durch Frankreich und Spanien wird Elisabeth nach ihrer Krönung von ihrem loyalen Freund und Berater William Cecil nahegelegt, sobald wie möglich zu heiraten, einen Erben zu bekommen und so ihre Macht zu festigen. Der aus dem französischen Exil zurückgekehrte Sir Francis Walsingham soll ihr zudem als Berater und Kopf eines Spionagenetzwerks fortan tatkräftig zur Seite stehen. Erste Heiratsangebote der Spanier und Franzosen werden von Elisabeth jedoch ignoriert. Sie will sich lieber weiterhin mit Robert Dudley, dem Earl of Leicester, treffen, mit dem sie seit Längerem eine heimliche Liaison verbindet.

Als Marie de Guise in Schottland ihre französischen Truppen verstärkt, drängen Elisabeths Berater, allen voran der machthungrige Herzog von Norfolk, zum Krieg. Elisabeth gibt nur widerwillig nach. In der folgenden Schlacht werden ihre Truppen vernichtend geschlagen. Daraufhin wird ihr erneut das Angebot gemacht, den Herzog von Anjou zum Mann zu nehmen, um damit einen Frieden mit Frankreich zu gewährleisten. Im Hinblick auf ihre geschwächte politische Position willigt sie schließlich ein, Anjou zu treffen, und lädt ihn zu sich nach England ein. Auch erkennt sie, dass ihr Volk niemals zur Ruhe kommen wird und ihr Thron unsicher bleibt, solange die Kämpfe zwischen Katholiken und Protestanten in ihrem Land andauern. Es gelingt ihr, ein Religionsgesetz zu verabschieden, durch das der anglikanische Protestantismus vereinheitlicht und zur alleinigen Staatsreligion erklärt wird. Der Vatikan bezeichnet Elisabeth daraufhin als „Dienerin der Gottlosigkeit“ und reagiert mit einem Erlass des Papstes, der Elisabeth den Thron abspricht und jedem Bürger, der den Versuch unternimmt, die Königin zu ermorden, die Aufnahme ins Himmelreich zusichert.

Elisabeth empfängt schließlich den Herzog von Anjou, der mit seiner frivolen und vulgären Art bei ihr sofort auf Missfallen stößt. Bei einem königlichen Fest mit anschließendem Feuerwerk, wird ein Anschlag auf Elisabeth verübt. Zurück in ihren königlichen Gemächern erfährt sie von Cecil, dass Dudley bereits verheiratet ist, was zum Bruch mit diesem führt. Auch lehnt sie Anjou, den sie bei einem privaten Gelage in Frauenkleidern antrifft, endgültig als Ehemann ab. Als eine ihrer Hofdamen während eines Schäferstündchens mit Dudley ein mit Gift versetztes Kleid trägt, das als Geschenk der Franzosen für Elisabeth bestimmt war, und qualvoll darin stirbt, begibt sich Walsingham nach Schottland, um sich dort heimlich mit Marie de Guise zu treffen und dieser eine mögliche Allianz vorzugaukeln. Am nächsten Morgen wird de Guise in ihrem Bett ermordet aufgefunden.

Als Elisabeth Cecil in den Ruhestand schickt – sie will nur noch ihrem eigenen Rat folgen – warnt er sie vor ihren politischen Feinden. Mit Hilfe von Walsingham kann sich Elisabeth jedoch gegen ihre Gegner behaupten. Eine vom Herzog von Norfolk angeführte und vom Vatikan unterstützte Verschwörung, die Maria Stuart an ihrer Stelle auf den Thron setzen soll, wird aufgedeckt und alle Beteiligten der Intrige werden hingerichtet. Nur Dudley, der sich mit dem spanischen Botschafter zusammengetan und sich damit den Katholiken angeschlossen hatte, will sie verschonen, um stets daran erinnert zu werden, wie nah sie der Gefahr gekommen war. Entschlossen, nie einem Mann untertan zu sein und nicht mehr von Gefühlen geblendet zu werden, lässt sich Elisabeth die Haare abschneiden und nach dem Vorbild der Jungfrau Maria zurechtmachen. Vor ihrem Hofstaat verkündet sie, mit England verheiratet zu sein, und besteigt als jungfräuliche Königin den Thron.

Andre Schneider