The green Mile

The green Mile crime, drama, fantasy
Kinostart
10.12.1999
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English, French
Drehbuch
Vorlage
Stephen King
IMDB
8.5 (916580 Stimmen)
Metascore
61
80 %
Cover: The green Mile
Im Jahr 1998 lebt der Senior Paul Edgecomb in einem Altenheim. Beim gemeinschaftlichen Fernsehen fängt er plötzlich an zu weinen, als der Film Ich tanz’ mich in dein Herz hinein gezeigt wird und Fred Astaire und Ginger Rogers das Lied Cheek to Cheek singen.

Paul erzählt einer Freundin, die ihn tröstet, warum ihn dieser Film so berührt. Seine Erinnerungen gehen zurück in die 1930er Jahre. Zu dieser Zeit war Paul Leiter des Todestraktes im Staatsgefängnis Cold Mountain, der wegen des grünen Linoleumbodens The Green Mile genannt wurde.

Paul hatte die Aufgabe, gemeinsam mit seinen Kollegen die zum Tode Verurteilten zu bewachen und deren Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl durchzuführen.

Mit John Coffey wird ein neuer Gefangener in den Todestrakt überstellt. Coffey ist ein rund zwei Meter großer, überaus muskulöser Afro-Amerikaner, der wegen Vergewaltigung und Mordes an zwei kleinen Mädchen verurteilt wurde. Er ist nicht besonders intelligent und spricht nur in kurzen Sätzen. Er wirkt naiv und hat große Angst vor der Dunkelheit. Paul erkennt bald, dass die äußere Erscheinung Coffeys nicht sein wahres Wesen widerspiegelt.

John besitzt die übernatürliche Gabe, Tiere und Menschen von ihren Leiden und Krankheiten zu befreien. Diese Gabe setzt er zunächst ein, um Paul von einer schmerzhaften Blasenentzündung zu befreien. Dies macht Paul sehr nachdenklich, da er der unabänderlichen Meinung ist, dass Gott niemals einen Mörder mit einer solchen Gabe ausgestattet hätte. Als Coffey die Maus Mister Jingles ins Leben zurückholt, welche der sadistische Aufseher Percy Wetmore mutwillig zertrampelt hatte, werden auch die anderen Gefängnisaufseher Zeugen seiner Gabe. Coffey saugt den Menschen und Tieren, die er heilt, alles Böse aus ihren Körpern heraus und lässt es daraufhin aus seinem Mund fliegen.

Als die Frau des Gefängnisdirektors an einem inoperablen Hirntumor erkrankt, schleusen die Wärter Coffey aus dem Gefängnis, da sie wissen, dass er die einzige Hilfe für die Frau ist. Coffey heilt auch sie. Allerdings behält er die böse Energie, welche er aus der Frau gesaugt hatte, dieses Mal bei sich. Als Wetmore an diesem Abend an Coffeys Zelle vorbeigeht, packt ihn Coffey und überträgt die böse Energie auf Wetmore. Dies tut er, weil Wetmore bei der letzten Hinrichtung den Schwamm nicht befeuchtet hat und Eduard Delacroix daher unnötig qualvoll zu Tode gekommen ist. Wetmore verfällt durch die böse Energie dem Wahnsinn und erschießt den Gefangenen Wharton „Billy the Kid“. Wetmore wird in eine geschlossene Anstalt eingewiesen. John Coffey erklärt Paul, dass er dies tat, um „die bösen Männer zu bestrafen“. Er nimmt die Hand des Aufsehers und zeigt ihm mittels einer Gedankenübertragung, dass der erschossene Häftling der wahre Mörder der beiden kleinen Mädchen ist. Coffey hatte bei seiner Verhaftung nur versucht, die beiden Mädchen wieder in das Leben zurückzuholen, schaffte dies aber nicht. Dabei wurde er irrtümlich für den Mörder gehalten.

Paul macht John Coffey das Angebot, ihn einfach laufen zu lassen, doch Coffey möchte das nicht. Er sehnt sich nach dem Tode, da er das Leid auf der Welt und den Umgang der Menschen untereinander nicht mehr ertragen kann. Er hat nur noch einen Wunsch. Er war noch nie in einem Kino und möchte einmal einen Film sehen. Die Wärter erfüllen ihm diesen Wunsch und arrangieren für ihn eine Privatvorführung im Hinrichtungsraum. Gezeigt wird der neueste Fred-Astaire-Film Ich tanz’ mich in dein Herz hinein (Englischer Titel: Top Hat) mit dem berühmten Lied Cheek to Cheek. Am Tage darauf wird John Coffey hingerichtet. Dies wird die letzte Hinrichtung für Paul und seine Kollegen sein, da diese darum bitten, versetzt zu werden.

Paul Edgecomb kann nicht vergessen, „eines von Gottes wahren Wundern“ getötet zu haben. Er und die von Coffey geheilte Maus Mister Jingles durchleben ein unnatürlich langes Leben, dessen Ende auch zum Schluss des Filmes nicht eintritt, als er schon 108 Jahre alt ist. Paul sieht sein langes Leben als Strafe und fragt sich fortwährend, wie lange er wohl noch leben werde, wenn John Coffey einer Maus ein derart langes Leben ermöglichen konnte.

Andre Schneider