Cast Away - Verschollen

Cast Away adventure, drama, romance
Kinostart
22.12.2000
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English, Russian
IMDB
7.8 (512137 Stimmen)
Metascore
73
88 %
Cover: Cast Away - Verschollen
Chuck Noland aus Memphis, Tennessee, ist ein leitender Angestellter des US-amerikanischen Logistikunternehmens FedEx. Für seine internationalen Geschäfte ständig weltweit unterwegs, verschiebt er nicht nur einen dringend notwendigen Zahnarzttermin, sondern sogar die gemeinsame Weihnachtsfeier mit seiner Freundin Kelly.

Inselaufenthalt

Chuck Noland ist auf Dienstreise als Passagier an Bord einer FedEx-Frachtmaschine, die über dem Südpazifik in eine Luftnotlage gerät und abstürzt. Chuck ist der einzige Überlebende und kann sich aus dem sinkenden Flugzeugwrack befreien. Zwar kann er in letzter Sekunde eine der aufblasbaren Rettungsinseln aus dem Flugzeug mitnehmen, jedoch geht dabei deren Zubehörtasche mit dem Notfallsender und der Survival-Ausrüstung verloren. Wenig später strandet er auf einer kleinen unbewohnten Insel. Schnell wird ihm klar, dass eine Rettung unwahrscheinlich ist, da er niemanden auf sich aufmerksam machen kann und wegen des verlorenen Notfallsenders auch niemand nach ihm sucht. Mit dem Wenigen, was ihm geblieben ist, richtet er sich auf der Insel ein. In den Tagen nach dem Absturz werden mehrere Pakete aus der Frachtmaschine am Strand angeschwemmt, die Chuck nun nach und nach öffnet. Sie enthalten Videobänder, Schlittschuhe, ein Kleid und einen Volleyball – auf den ersten Blick scheinbar lauter nutzloses Zeug. Mit der Zeit kann sich Chuck jedoch an das Leben in der Wildnis anpassen und auch die vermeintlich nutzlosen Gegenstände erweisen sich als brauchbar. So konstruiert er z. B. aus einem Schlittschuh ein Beil. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es ihm schließlich auch, erfolgreich Feuer zu machen und Fische zu fangen, um sich ähnlich wie Robinson Crusoe selbst zu versorgen.

Sogar der anfangs überflüssig erscheinende Volleyball bekommt existenzielle Bedeutung: Er wird, nachdem Chuck ihm mit dem Blut einer Handverletzung ein menschliches Gesicht aufgemalt hat, zu einem stummen „Freund“, mit dem er immer wieder Selbstgespräche führt oder sich berät und der ihn so vor Wahnsinn und völliger Verzweiflung bewahrt. Nach dem Logo des Herstellers Wilson Sporting Goods auf dem Ball nennt Chuck ihn „Wilson“ und macht ihn zu seinem ständigen Begleiter. Ein einziges Paket lässt Noland ungeöffnet – als Zeichen seiner früheren Zuverlässigkeit und tief sitzender Hoffnung, die Insel eines Tages doch noch verlassen zu können.

Nach einem ersten gescheiterten Versuch, unternimmt er vier Jahre später schließlich einen zweiten, besser vorbereiteten Fluchtversuch. Es gelingt ihm, ein Floß zu bauen, dessen Einzelteile er teilweise mit dem Videobandmaterial vertäut. Ein angespülter Teil einer mobilen Toilettenkabine sorgt als Segel für den notwendigen Vorschub und dient ihm gleichzeitig als kleine Kajüte. Mit Hilfe dieses Segels überwindet er erstmals die gefährliche Küstenbrandung und wagt sich aufs Meer hinaus, wo er Wind und Wetter ausgesetzt ist. Seine Ernährung sichert er durch Jagd auf Fische mit dem Speer und indem er mit Hilfe der Toilettenkabinenwände und einer Plastikfolie Regenwasser sammelt.

Nach einiger Zeit verliert er zunächst in einem Sturm seine spärliche Behausung und später durch die fortschreitende Auflösung seines Floßes auch „Wilson“. Er will ihn schwimmend zurückholen, muss seinen verzweifelten Bergungsversuch jedoch bald aufgeben, um das Floß und damit sein Leben nicht zu verlieren. Schließlich wird er nach mehreren Wochen halbtot von der Besatzung eines Containerschiffes entdeckt.

Nachdem er tatsächlich gerettet wird und in der Zivilisation ankommt, muss er feststellen, dass seine Verlobte ihn losgelassen hat. Nach einer Aussprache mit Kelly gehen beide getrennte Wege.

Rückkehr

Wieder in der Zivilisation, muss er feststellen, dass er dem Leben in der „normalen“ Welt entfremdet ist und dass auch seine ehemalige Verlobte mittlerweile – da er für tot erklärt wurde – ein neues Leben an der Seite seines Zahnarztes begonnen und mit ihm eine gemeinsame Tochter hat. Obwohl sich Kelly und Chuck noch immer lieben, sehen sie ein, dass sie an ihr altes Leben nicht wieder anknüpfen können.

Chuck reist nach Texas, um das ungeöffnete Paket (wie das gleichzeitig im Autoradio gespielte Elvis-Presley-Lied Return to Sender andeutet) zum Absender zurückzubringen. Da keiner daheim ist, lässt er die Sendung, versehen mit der kurzen Notiz „Dieses Paket hat mir das Leben gerettet. Vielen Dank. Chuck Noland“, vor der Haustür zurück.

Der Film endet offen: An einer einsamen Landstraßenkreuzung ist Chuck unschlüssig, welche Richtung er nehmen soll. Als er sich mit Hilfe einer Landkarte orientieren will, hilft ihm eine freundliche junge Autofahrerin bei der Suche nach dem richtigen Weg. Bei ihrer Weiterfahrt stellt sich durch einen Aufkleber am Heck ihres Wagens heraus, dass sie vermutlich die gesuchte Absenderin des Paketes ist.

Andre Schneider