Casino Royale

Casino Royale action, adventure, thriller
Kinostart
17.11.2006
Produktionsland
UK, Czech Republic, USA, Germany, Bahamas, Italy
Genre
Spache
English, French
Drehbuch
Vorlage
Ian Fleming
IMDB
8 (530854 Stimmen)
Metascore
80
94 %
Cover: Casino Royale
Zu Beginn des Films wird in Rückblenden gezeigt, wie Bond seinen Doppel-Null-Status erhält, als er einen verräterischen MI6-Sektionsleiter und dessen Kontaktperson liquidiert.

Ein hoher Offizier der Lord’s Resistance Army, Steven Obanno, nimmt die Dienste des für Terroristen arbeitenden Börsenspekulanten Le Chiffre in Anspruch und überlässt diesem eine größere Geldsumme zur Aufbewahrung. Vermittelt wurde ihm der Bankier von Mr. White, dem Repräsentanten eines internationalen Netzwerks von Terrorgruppen. Le Chiffre engagiert mit dem Geld den Mittelsmann Alex Dimitrios, der für ihn den professionellen Saboteur und Attentäter Mollaka anwirbt. Auf Madagaskar wird Mollaka von James Bond beschattet und schließlich nach einer Verfolgungsjagd durch ein Elendsviertel und eine Baustelle im Blickwinkel einer Kamera auf einem Botschaftsgelände von ihm getötet. Da lediglich eine Festnahme und keine Tötung inklusive der folgenden internationalen Schlagzeilen geplant war, zeigt sich Bonds Chefin M verärgert und zieht Bond von dem Fall ab.

Bond kann Dimitrios als nächsten Mann hinter Mollaka ermitteln, beschattet ihn auf den Bahamas und tötet ihn letztlich in Miami. Am dortigen Flughafen gelingt es Bond in letzter Sekunde, ein Terrorattentat auf einen Flugzeugprototyp zu verhindern. Dabei schaltet er Carlos aus, der als Ersatzmann für Mollaka angeheuert wurde. Das Attentat sowie gleichzeitige Börsenspekulation durch Leerverkäufe hätten Le Chiffre ein Vermögen eingebracht, wäre der Prototyp zerstört worden. Stattdessen hat er Obannos gesamte Summe verloren.

Um dieses Geld zurückzugewinnen, ist Le Chiffre gezwungen, in der Spielbank Casino Royale in Montenegro um einen hohen Geldbetrag zu spielen. Als der MI6 davon erfährt, wird Bond beauftragt, dessen Plan zu vereiteln. Hilfe erhält Bond vom lokalen Agenten René Mathis, der Bond zunächst mit Vesper Lynd bekannt macht, einer Mitarbeiterin des Schatzamts von ebenfalls bis zuletzt ambivalenter Loyalität, mit der Bond jedoch im späteren Verlauf der Handlung in der Tradition der Bond-Girls ein intimes Verhältnis eingeht.

Bond beteiligt sich an einem Texas-Hold’em-Pokerturnier in Montenegro, bei dem Le Chiffre das Geld auftreiben will. Während einer Spielpause wird Le Chiffre in seinem Hotelzimmer von Obanno abgefangen und bedroht. Der Offizier verlässt das Zimmer und wird daraufhin nach einer Schlägerei mit Bond von diesem erwürgt. Nachdem er kurz vor dem Ende des Turniers nur knapp dem Tod durch eine von Le Chiffre veranlasste Vergiftung entgeht, gewinnt Bond das Turnier. Er muss sich dazu aber finanziell von Felix Leiter, der sich ihm als CIA-Mitarbeiter zu erkennen gegeben hat, unterstützen lassen. Im Gegenzug verspricht er ihm und der CIA den Zugriff auf Le Chiffre.

Trotz eines zwischenzeitlichen Rückschlags gewinnt Bond das Turnier mit einem Straight Flush in der letzten Hand und vereitelt dadurch Le Chiffres Plan. Zur Vergeltung wird Lynd vor Bonds Augen entführt. Dieser folgt den Entführern, muss jedoch der auf der Fahrbahn liegenden und gefesselten Lynd ausweichen, so dass er die Kontrolle über seinen Wagen und das Bewusstsein verliert. Daraufhin klärt Le Chiffre Bond darüber auf, dass Mathis als Doppelagent für ihn arbeite und Bond hintergangen habe.

Bond erwacht in Gefangenschaft und wird von Le Chiffre durch Schläge auf die Hoden mit einem verknoteten Seil (Affenfaust) gefoltert. Er sitzt dabei nackt auf einem Stuhl, dessen Sitzfläche entfernt wurde. Als Bond nicht auf Le Chiffres Forderungen eingeht, versucht dieser ihn zu töten, wird aber vom plötzlich auftauchenden Mr. White erschossen. Bond und Vesper Lynd werden dagegen von White verschont.

Bond erholt sich mit Vesper in einem Badeort von der Folter. Er ist sich darüber im Klaren, dass er seinen Dienst quittieren muss, damit sie beide eine gemeinsame Zukunft haben, und ist auch zu diesem Schritt bereit. Via E-Mail sendet er seine Kündigung nach London an M. Er will mit Lynd durch die Welt fahren und das Leben genießen.

Doch bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen kann, erfährt Bond in Venedig, dass Vesper Lynd durch Erpressung gezwungen wurde, den Terroristen das Geld persönlich zu überreichen. Sie sollte das bei dem Turnier gewonnene Geld der Terrororganisation verschaffen.

Es kommt zu einem letzten Showdown in Venedig, bei dem die Handlanger der Terroristen von Bond getötet werden und Vesper Lynd sich das Leben nimmt. Sie schließt sich in einem Fahrstuhl ein, der sich in einem im Wasser versinkenden Haus befindet. Bond kann Lynd noch aus dem von Gittern gesicherten Fahrstuhl befreien und an die Wasseroberfläche bringen, doch ihren Tod nicht mehr verhindern. Da Vesper jedoch für Bond einen Hinweis auf Mr. White, der inzwischen im Besitz des Geldes ist, auf ihrem Handy hinterlassen hat, ist es 007 möglich, ihn am Ende des Films aufzuspüren. Bond schießt ihm in den Oberschenkel und sagt dann als Antwort auf die Frage, wer er sei, zum ersten Mal in diesem Film den berühmten Satz: „Mein Name ist Bond. James Bond.“

Der Handlungsbogen wird im Nachfolger Ein Quantum Trost unmittelbar fortgeführt.

Andre Schneider