The Fighter

The Fighter biography, drama, sport
Kinostart
17.12.2010
Produktionsland
USA
Genre
Spache
English
IMDB
7.8 (307452 Stimmen)
Metascore
79
90 %
Cover: The Fighter
Micky Ward ist ein eher erfolgloser irisch-amerikanischer Boxer aus Lowell (Massachusetts). Er stammt aus der Arbeiterklasse und dort heißt es „anpacken“. So konzentriert er sich auf den Sport und verbringt jede freie Minute im Boxring. Dabei wird er von seiner Mutter Alice, die ihn managt, und von seinem älteren Halbbruder Dicky Eklund, der ihn trainiert, unterstützt. Dicky, der einst selbst Boxer war und einen Knock Down während eines live von HBO übertragenen Kampfes gegen Sugar Ray Leonard landete, stieg unter dem Spitznamen The Pride of Lowell (englisch für Der Stolz von Lowell) zur lokalen Bekanntheit auf. Er hat jedoch Probleme mit Drogen. Dies hindert seine Mutter und ihn allerdings nicht daran, Micky immer wieder vorzuhalten und damit zu prahlen, wie berühmt Dicky einst in den 1980er Jahren war. Dickys Crack- und Kokain-Sucht wird dabei gerne verschwiegen. HBO filmt derweil eine Dokumentation über den einstigen Ruhm Dickys, wobei hier allerdings der Fokus auf dessen Abhängigkeit gelegt wird.

Während eines bevorstehenden Kampfes in Atlantic City (New Jersey) stellt sich heraus, dass sein ursprünglicher Gegner krank und dessen Ersatz 18 Pfund schwerer ist, wodurch er eigentlich in einer höheren Gewichtsklasse kämpfen müsste. Doch Dicky und Alice wollen die Gage nicht verlieren, weswegen sie trotz Mickys Vorbehalten versuchen ihn zu überzeugen, gegen ihn anzutreten. Aufgrund der körperlichen Überlegenheit des Gegners führt der Kampf jedoch zu einer schmerzlichen Niederlage. Gepeinigt von dieser Niederlage und frustriert wegen seiner Karriere sowie der ständigen Vorhaltungen durch seine Familie, zieht sich Micky zurück. In einer Bar lernte er vor dem Kampf die junge Charlene kennen, die einst selbst auf dem College Sport trieb und nun Barkeeperin ist. Beide kommen sich näher und verbringen Zeit miteinander.

Nach einigen Wochen arrangiert seine Mutter Alice einen neuen Kampf für ihren Sohn. Doch dieser zweifelt immer noch an seinem Können und seinen Siegchancen. Wegen dieser ernsthaften Bedenken geben Alice und ihre Familie Charlene für diesen Mangel an Motivation die Schuld. Währenddessen erhält Micky ein Angebot für ein bezahltes Training aus Las Vegas. Als er Dicky davon erzählt, lehnt dieser mit der Begründung ab, er könne so nicht mit der Familie trainieren und leben. Um an Geld zu gelangen, versucht Dicky seine Freundin als Prostituierte anzubieten, während er als falscher Polizist das Auto der möglichen Freier beschlagnahmen möchte. Das Vorhaben scheitert, denn die echte Polizei erwischt sie dabei. Nach einer Verfolgungsjagd und einem anschließenden Kampf gegen die Staatsmacht, versucht Micky sich während der Festnahme einzumischen und die Polizisten davon abzuhalten, Dicky zu schlagen. Während des Kampfes wird er von Polizisten ergriffen, an ein Auto gepresst, und ein Polizist schlägt mehrmals mit dem Schlagstock auf seine rechte Hand. Sowohl Micky als auch Dicky werden verhaftet. Während ersterer freigelassen wird, wird letzterer zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Micky gibt Dicky für diesen von ihm verursachten Ärger die Schuld. Es dauert noch sehr lange und es kostet Micky viel Überwindung, bis die gebrochene Hand wieder kampffähig wird.

Es ist 1995 und Dicky sitzt weiterhin im Knast. Nicht zuletzt in Anbetracht der über ihn gedrehten Dokumentation High on Crack Street: Lost Lives in Lowell muss er reflektieren, was aus seinem Leben geworden ist. Er ist entsetzt darüber, wie ihn seine Drogensucht verändert hat und versucht im Gefängnis, sein Leben in den Griff zu bekommen. Er beginnt wieder mit dem Boxtraining, genau wie Micky. Dieses Mal wird Micky von seinem Vater betreut, der die Ansicht vertritt, dass sowohl dessen Mutter als auch dessen Halbbruder einen schlechten Einfluss auf ihn ausgeübt hätten. Er versammelt ein neues Trainingsteam um seinen Sohn und knüpft Kontakt zu einem neuen Manager, der sich aber nur dazu bereit erklärt, wenn Micky darauf verzichtet, dass Alice und Dicky sich erneut in sein Boxgeschäft einmischen dürfen. Sie arrangieren einen Aufbaukampf, damit Micky wieder etwas Selbstvertrauen gewinnt. Ihm wird sogar ein größerer Kampf gegen einen bisher ungeschlagenen Boxer in Aussicht gestellt. Als er Dicky dies bei einem seiner Gefängnisbesuche erzählt, versucht dieser ihm sofort Tipps für den Kampf zu geben. Doch Micky traut ihm nicht, glaubt er doch immer noch, Dicky sei ein selbstsüchtiger Egoist, der an seiner alten Karriere hänge. Während des Kampfes ist Micky bereits von Anfang an überfordert. Allerdings erinnert er sich an die Ratschläge seines Bruders und ändert seine Strategie, wodurch er nicht nur den Kampf gewinnt, sondern sogar den Titelkampf, der eigentlich eher für seinen Kontrahenten ausgemacht war.

Als Dicky aus dem Gefängnis entlassen wird, holt ihn seine Mutter ab und beide besuchen Micky. Im Glauben, dass er ihn immer noch trainieren dürfe, ist er wie vom Schlag getroffen, als Micky ihm erzählt, laut Vereinbarung nur noch mit seinem aktuellen Team arbeiten zu dürfen. In einem anschließenden Streit wird Micky von beiden Seiten der Familie für die jetzige Situation beschuldigt. Sein Trainer und Charlene verlassen ihn daraufhin angewidert, während Dicky flüchtet, um möglicherweise wieder einen Rausch zu erleben. Auch Alice versucht Micky Schuldgefühle einzureden, doch dieser gibt seiner Mutter die Schuld, sich Dicky gegenüber besser verhalten zu haben als gegenüber ihm selbst. Dieser ist gerade unterwegs zu seiner alten Crackvergangenheit, um sich von ihr zu verabschieden. Anschließend wendet er sich Charlene zu und überzeugt sie davon, dass Micky seine gesamte Familie brauche, um richtig boxen zu können. Sie müssten also kooperieren. Es gelingt ihm, alle Personen zusammenzuführen und gemeinsam zum Titelkampf nach London zu fliegen. Aus diesem geht Micky als Sieger hervor.

Der Film springt daraufhin einige Jahre nach vorne. Dicky erzählt dabei, dass Micky allein sein Schicksal und somit den Erfolg in der Hand hatte.

Andre Schneider