Samsara

Samsara documentary, music
Kinostart
23.08.2012
Schauspieler
Produktionsland
USA, Indonesia, Singapore, Thailand, Kenya, Denmark, Brazil, Jor
Genre
Spache
None
Regie
Produktion
IMDB
8.5 (32547 Stimmen)
Metascore
65
76 %
Cover: Samsara
Die Dokumentation beginnt als Vorspann mit Bildern asiatischer Tempeltänzerinnen, daran schließen sich die monumentalen Aufnahmen eines Vulkanausbruchs an. Es folgen Bilder von konservierten Föten, die sich mit der Abbildung des Tollund-Manns abwechseln.

Eine riesige Tempelanlage rückt ins Bild und gibt Einblicke in das Leben buddhistischer Mönche, vom Bedienen der Gebetsmühle bis zum Erstellen eines Mandalas aus buntem Sand, dessen feinste Strukturen und Formen in perfekter Symmetrie zu stehen scheinen. Luftbilder zeigen die Weite einer Wüste und zerstörte Skulpturen und andere Zeugnisse der dort untergegangenen Kulturen. Der Schauplatz wechselt nach New Orleans, wo der Hurrikan Katrina große Teile der Stadt zerstört hatte. Es folgen Eindrücke vom prachtvollen französischen Schloss Versailles, danach Aufnahmen von unterschiedlichen Kindstaufen und Bilder der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Erneut wechselt der Schauplatz zu Naturwundern und heiligen Orten unterschiedlicher Religionen, aufgenommen kurz vor Sonnenauf- bzw. Untergang. Es folgen Bilder afrikanischer Eingeborenen in traditioneller Gesichtsbemalung, sowie afrikanische Mütter mit ihren Kindern. Im Gegensatz dazu springt die Szenerie zum Getümmel der Großstadt mit seinem nichtversiegenden Verkehrsstrom, monotonen Arbeitsstätten und sehr hektisch dargestellten Freizeitbetätigungen. Von den wüstenhaften Großstädten Amerikas „fliegt“ die Kamera über den Ozean bis nach Dubai und den dort neu erbauten Palm Islands. Es schließt sich ein Kurzbesuch in der Oper an mit daran anschließendem Gewühle in der Großstadt: Menschen die sich in Bahnen drängeln, um meist zur Arbeit zu gelangen. An den Arbeitsstätten in riesigen Fabrikhallen bauen Frauen am Fließband Bügeleisen zusammen – monoton und roboterhaft. Kurz darauf verweist die Kamera auf die Produkte des menschlichen Konsums und deren weltliches Ende: Autos werden in der Schrottpresse zusammengedrückt, ausgediente PC’s stapeln sich in einer Lagerhalle und werden von Männern auseinandergebaut, der nicht mehr benötigte Rest wird geschreddert. Nach diesen Konsumgütern folgt der Schwenk auf die Nahrungsmittelproduktion: Hunderte Arbeiter in einer Halle fertigen im Akkord am Band und von Hand Teigtaschen mit Gemüsefüllung. Es folgt ein bedrückender Abschnitt über die Massentierverarbeitung. Tausende schlachtreife Hühnchen werden von einer Maschine staubsaugerartig aus der Menge gesaugt und von Arbeitern in Plastikkästen zum weiteren Transport verfrachtet. Die Zerteilung der geschlachteten Tiere übernehmen wieder Hunderte Menschen in einer riesigen Halle. Kühe in Massentierhaltung werden, zu Dutzenden gleichzeitig, auf einem Melkkarussell gemolken, Mutterschweine müssen, eingezwängt in ein Metallgestell, ihre Ferkel säugen. Es folgt die fließbandmäßige Verarbeitung geschlachteter Mastschweine zum portionierten Stück Fleisch. Eine Supermarktszene zeigt Menschenmassen beim Einkauf und dem Verzehr von Nahrung in einem Schnellrestaurant. Im Resultat: fettleibige Menschen, bei denen der Arzt eine Operation zur Reduzierung des Körperfettes vorbereitet. Eine Frau unterzieht sich einer Schönheitsoperation zur Korrektur ihrer Nase. Die Kamera schwenkt in eine Produktionsstätte für Plastikliebespuppen, deren Gesichter mit großer Sorgfalt gefertigt werden, um ein ganz bestimmtes Klientel anzusprechen. Doch auch die Menschen werden zu einer solchen Konsumware und Frauen werden gezeigt, wie sie Tanzen, um Männern zu Gefallen. Bilder der Großstadt wechseln mit Aufnahmen in Slums bis hin zu einer riesigen Mülldeponie auf der Erwachsenen und Kinder nach Brauchbarem suchen. Von hier wechselt die Szenerie zu Schwefelarbeitern, die zu Fuß das Element in Körben aus einem Krater holen und kilometerweit herauf transportieren. Es folgt die Konfrontation mit dem Lebensende. Sowohl sehr individuelle Särge werden gezeigt, aber auch parallel die Herstellung von Waffen und Munition, die dann in allen Teilen der Erde wiederzufinden sind. Militärparaden sind zu sehen und Massensportveranstaltungen, sowie die Grenze zwischen Nord- und Südkorea, die mit Waffengewalt überwacht wird.

Massen muslimischer Pilger ziehen zur Kaaba in Mekka und beten. Die Dokumentation endet mit Bildern vom Anfang und die buddhistische Mönche zerstören jetzt ihr Mandala. Tempeltänzerinnen beschließen das Bild.

Andre Schneider