Leb wohl, meine Königin!

Adieux à la reine, Les drama, history, romance
Kinostart
21.03.2012
Produktionsland
France, Spain
Genre
Spache
French, English, German, Italian
IMDB
6.3 (7221 Stimmen)
Metascore
67
92 %
Cover: Leb wohl, meine Königin!
Sidonie Laborde, die heimlich für die Königin Marie Antoinette schwärmt und sich aus dem frivolen Treiben bei Hofe in Versailles weitestgehend heraushält, liest der Königin vor. Dabei kratzt sie sich ihre Mückenstiche am Arm, um so die Aufmerksamkeit der Königin zu gewinnen und von dieser berührt zu werden, wenn sie mit Rosenholzöl die Stiche behandelt. Sidonie stickt für die Herrscherin auch heimlich eine Dahlie; sie möchte nicht aufgrund ihres Talents als Stickerin eingesetzt werden und damit den Zugang zu der von ihr Begehrten verlieren. Marie Antoinette ist launisch und behandelt Sidonie einmal wie eine Freundin, ein anderes Mal von oben herab und harsch. Sie hat am Hof keinen guten Ruf, weil sie die von ihr begehrte Gabrielle de Polignac mit ihrer Gunst und Privilegien bedenkt.

Währenddessen dringt die Kunde vom Sturm auf die Bastille ins Innere des Schlosses von Versailles und versetzt Bedienstete und Höflinge in Aufregung. Viele Wohlhabendere fliehen aus dem Palast. Die Königin möchte sich in die Festung von Metz zurückziehen, um von dort nach Paris zu marschieren. Sie lässt bereits packen, verbrennt Briefe und Dokumente, wie etwa ihre Ausgabenliste für die Polignac, und bricht zusammen mit einer Hofdame die Schmucksteine aus ihren Fassungen, um sie leichter mitnehmen zu können. Sie gesteht Sidonie ihre Zuneigung zu Gabrielle de Polignac und wie sehr sie das Verlangen für sie gefangen nimmt und reagiert harsch, als Sidonie diese nicht wecken und zu ihr bringen kann. Da König Ludwig XVI. Versailles nicht verlassen will, wird der Aufbruch am nächsten Tag abgesagt und wieder ausgepackt.

Gabrielle de Polignac besucht ihre Königin, wobei sich beide mit Worten umschmeicheln und zärtlich berühren. Marie Antoinette fleht sie an, sich in Sicherheit zu bringen. Daraufhin verkleidet sich de Polignac als Zofe und ihr Mann als Kutscher. Sidonie wird zur Königin gerufen, die ihr aufträgt, das Kleid der Polignac anzuziehen und sich als diese auszugeben, um deren Leben mit ihrem eigenen zu schützen. Selbst in diesem Moment gehorcht sie Marie Antoinette ohne Widerspruch. Schließlich fliehen die Polignacs mit Sidonie in einer Kutsche in die Schweiz. Die verkleidete Sidonie winkt den Bauern am Wegesrand zu, als wäre sie eine Adelige. Bei einer Passierscheinkontrolle wird sie als Gabrielle de Polignac erkannt, darf jedoch weiterfahren. In der Schlusseinstellung sieht man die Kutsche immer weiter im Dunkel des nächtlichen Waldes verschwinden, während man Sidonies Stimme hört, die bekennt, die Königin geliebt zu haben, und den eigenen Niedergang vorausahnt.

Andre Schneider