Erbarmen

Kvinden i buret crime, mystery, thriller
Kinostart
17.06.2016
Produktionsland
Denmark, Germany, Sweden, Norway
Genre
Spache
Danish, Swedish, Arabic
Drehbuch
Vorlage
Jussi Adler-Olsen
IMDB
7.2 (25056 Stimmen)
Metascore
62
70 %
Cover: Erbarmen
Nachdem sie eine Baracke längere Zeit observiert haben, dringen Carl Mørck und seine Kollegen Anker und Hardy in das Gebäude ein. Dort kommt es zu einem Schusswechsel, bei dem Anker erschossen, Hardy schwer verwundet und Mørck angeschossen werden. Ein Jahr nach dem Vorfall meldet sich Mørck wieder zum Dienst. Sein Chef Marcus Jacobsen bietet ihm eine Stelle beim neu eingerichteten Dezernat Q an, das ungeklärte Fälle der Vergangenheit zur endgültigen Ablage vorbereiten soll. Mørck wird der syrisch-stämmige Assad als Mitarbeiter zugeordnet und an Mørcks erstem Arbeitstag hat Assad bereits die Räume im Keller des Polizeigebäudes eingerichtet, die Ordner in Regale gestellt und die wichtigsten Dokumente einiger Fälle an die Wand geheftet.

Obwohl sich Mørcks Begeisterung zunächst in Grenzen hält, wählt er den Fall der charismatischen Politikerin Merete Lynggaard als ersten Fall aus. Die Ermittlungen unter Mørcks Kollegen Børge Bak haben ergeben, dass Merete sich von einer Ostseefähre gestürzt und Suizid begangen haben soll. Da Merete seit einem Verkehrsunfall Waise ist und von ihrem behinderten Bruder Uffe auf der Reise begleitet wurde, glaubt Mørck nicht an Suizid und beginnt mit eigenen Ermittlungen.

Assad und Mørck suchen Uffe in dem Sanatorium auf, in dem er seit dem Verschwinden seiner Schwester lebt. Da Uffe seit dem Autounfall, bei dem seine und Meretes Eltern starben, nicht mehr spricht, kann ihn Mørck wegen seiner ungeduldigen Art nicht erreichen. Assad gelingt es jedoch, nach und nach Uffes Vertrauen zu gewinnen und als er Uffe Fotos von seiner Schwester und möglichen Verdächtigen zeigt, reagiert Uffe bei einem Foto sehr aufgeregt. Das Foto zeigt Merete im Gespräch mit einem Teilnehmer einer Konferenz, der sich unter dem Namen Daniel Hale angemeldet hat. Es erweist sich jedoch, dass Hale beim Angeln verschwand und dass dessen Jugendfreund aus dem Kinderheim, „Lasse“, seinen Platz bei der Konferenz eingenommen und so Merete kennengelernt hat. In einer Rückblende sieht man später, dass Lasse Hale ermordet hat.

Eingebettet in den Erzählstrang der Ermittlung kommt es mehrfach zu Rückblenden, bei denen Meretes Schicksal gezeigt wird. Sie befindet sich zuerst auf der Fähre und wird dort von einem Mann in einem dunklen Regenmantel entführt. Später erwacht sie in einer dunklen Metallhöhle, die sich als Druckkammer erweist. Durch Panzerglasfenster kann sie zwei Lichter sehen und nach einiger Zeit werden grelle Lampen eingeschaltet und eine metallisch gefärbte Stimme teilt ihr mit, dass der Luftdruck in der Röhre schrittweise erhöht werde. Essen sowie ein Eimer für die Notdurft wird ihr täglich durch eine Druckschleuse gebracht. Eines Tages zeigt sich Lasse ihr und beschuldigt sie, als Kind den Unfall ihrer Eltern und damit auch den Tod seines Vaters verursacht zu haben, aus diesem Grund müsse sie sterben.
Nikolaj Lie Kaas übernahm die Rolle des Kommissars Carl Mørck.
Mikkel Boe Følsgaard spielt den geistig behinderten Uffe Lynggaard.

Inzwischen haben Mørck und Assad erfahren, dass Lasse und Hale als Kinder im gleichen Heim gelebt haben. Lasse hatte sich schon damals als gewalttätig gezeigt, sein richtiger Name lautet Lars Jensen. Seine Mutter sitzt seit dem Verkehrsunfall, bei dem sein Vater starb, im Rollstuhl. Hier entdecken die beiden Ermittler die Verknüpfung zu Meretes Leben: Die Autos der Familien Lynggaard und Jensen waren gemeinsam in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem nicht nur Meretes und Uffes Eltern, sondern auch Lasses Vater und Schwester starben. Mørcks Vorgesetzter Jacobsen ist mit der bisherigen Arbeit des Dezernats Q überhaupt nicht zufrieden. Beschwerden über Mørcks Verhalten im Sanatorium und Rechnungen über Fotobestellungen sind eingegangen. Mørck und Assad werden von ihrem Chef suspendiert. Sie ermitteln jedoch trotzdem weiter.

Ulla Jensen und ihr Sohn leben auf einem heruntergekommenen Bauernhof, der Ziel einer Fahrt von Mørck und Assad ist. Mutter Jensen behauptet, ihr Sohn sei auf See, wo er als Steward arbeitet. Die Ermittler durchsuchen trotzdem den Bauernhof, in dessen Scheune die Druckkammer steht, in der Merete gefangen ist. Dabei werden sie von Lasse überrascht, der gerade die Ventile der Kammer geöffnet hat, um durch den plötzlichen Druckabfall Meretes Tod herbeizuführen. Sie nehmen Lasse in ihrem Auto mit. Bei der Fahrt vom Hof fallen Mørck zahlreiche Kraftstoffkanister auf, die dort herumstehen. Er schließt daraus, dass die Bewohner einen Stromgenerator betreiben, um den enormen Energieverbrauch der Druckkammer zu kaschieren und befiehlt Assad, das Auto zu wenden. Da schlägt Lasse Mørck nieder und sticht Assad mit einem Messer in den Bauch. Er springt aus dem Wagen und verschwindet in der Scheune. Die Ermittler sind sich nun sicher, dass Merete auf dem Bauernhof gefangen gehalten wird. Obwohl sie verletzt sind, verfolgen sie Lasse in die Scheune. Mørck findet die Druckkammer und kann durch die Glasscheiben Merete sehen. Mit seinem Mobiltelefon ruft er Verstärkung herbei. Er schließt das Ventil, durch das die Luft aus der Kammer entweicht, wird dabei aber von hinten von Lasse angegriffen, der ihn mit einem Stahlseil erwürgen will. Assad kann seinen Chef im letzten Augenblick retten, indem er Lasse mit einer Eisenstange zu Boden schlägt. Nur halb bei Bewusstsein registriert Mørck, dass ein Hubschrauber landet. Merete, Assad und er werden in ein Krankenhaus gebracht.

Im Krankenhaus wird Merete in einer gläsernen Druckkammer behandelt, Uffe darf sie nach langer Zeit wiedersehen. Aufgrund des Erfolges will Jacobsen Mørck in das Morddezernat zurückholen, Mørck lehnt jedoch ab und will zusammen mit Assad und einer Sekretärin im Dezernat Q weiterarbeiten und alte Fälle aufrollen.

Andre Schneider