Julieta, um die Anfang fünfzig, löst ihre Wohnung in Madrid auf, um mit ihrem Lebenspartner Lorenzo Gentile nach Portugal zu ziehen, mit der bestimmten Absicht nicht mehr zurückzukommen. Sie verpackt ihre Bücher und wichtige Dokumente in Umzugskartons, entsorgt das, wovon sie sich bei dieser Gelegenheit trennen will, darunter, etwas zögerlich, einen Briefumschlag. Auf der Straße begegnet ihr Bea, die engste Freundin ihrer Tochter AntÃa in Jugendtagen. Bea erzählt, dass sie AntÃa zufällig vor ein paar Tagen in Como beim Shopping getroffen habe. Die beiden hatten sich seit etwa zwölf Jahren nicht mehr gesehen und auch keinerlei Kontakt. Es gehe AntÃa gut; sie habe drei Kinder. Sie sei aber sehr schmal geworden. Man merkt, dass Julieta diese Information sehr erregt aufnimmt; sie traut sich kaum, Genaueres zu fragen. Wieder zu Hause kramt sie im Papierkorb nach dem weggeworfenen Umschlag, in dem sich ein zerrissenes Foto von ihr mit AntÃa befindet. Als am Abend Lorenzo anruft, nimmt sie nicht ab, und als er sie am nächsten Tag aufsucht und irritiert danach fragt, eröffnet sie ihm unverblümt, sie habe es sich wegen der Umsiedlung anders überlegt und sie bleibe in Madrid. Die Trennung von Lorenzo nehme sie in Kauf. Dieser kann seine Enttäuschung kaum unterdrücken, und auf seine Vorhaltungen hin gibt sie unumwunden und scheinbar unbeteiligt zu, immer ein Lebensgeheimnis vor ihm bewahrt zu haben. Julieta mietet eine Wohnung in dem Haus an, in dem sie damals mit AntÃa gelebt hatte, räumt diese karg ein, setzt sich an den Schreibtisch und schreibt in eine Kladde ihre Erinnerungen in Form eines Briefes an AntÃa.
In der Rückblende wird gezeigt, wie Julieta Xoan, AntÃas Vater, einen galizischen Fischer, im Zug kennen lernt. Es war ihre große Liebe auf den ersten Blick. Schon bald kommt AntÃa zur Welt. Die Situation ist nicht einfach: Xoan bewahrt sich als selbständiger Fischer sein freies Leben, unterhält weiterhin eine sexuelle Beziehung zu Ava, einer Künstlerin, mit der auch Julieta freundschaftlich verbunden ist. Und dann ist da noch die ältliche und geheimnisvolle Haushälterin Marian. Sie wacht eifersüchtelnd über Xoan, misstraut von Anfang an Julieta und verlässt den Haushalt schließlich im Zwist und mit einem spröden Rachefluch auf den Lippen. AntÃa verehrt ihren Vater wie einen Gott und ist kaum davon zu überzeugen, die Ferien in einem Camp anstatt, wie sie sich erträumt, auf dem Fischerboot mit dem Vater zu verbringen. Während AntÃas Abwesenheit erfährt Julieta, dass Xoan mit seiner Freundin Ava geschlafen hat. Julieta fühlt sich betrogen und sie laufen im Streit auseinander. Julieta verlässt wütend das Haus; Xoan fährt aufs Meer fischen. Ein Sturm wütet vor der galizischen Küste. Julieta will Xoan telefonisch warnen. In den Nachrichten im Fernsehen wird von Schiffen in Seenot berichtet. Schnell wird klar, dass Xoan tödlich verunglückt ist. Julieta ruft AntÃa im Feriencamp an, um ihr die Todesnachricht zu überbringen, trifft dort aber auf eine euphorische Situation. AntÃa hat sich mit Bea angefreundet und will mit ihr für einige Zeit auf Einladung von Beas Eltern nach Madrid. Julieta und Ava bestatten gemeinsam die Asche von Xoan in der tosenden Brandung. Julieta teilt AntÃa den Tod ihres Vaters erst nach der Beerdigung in Beas Wohnung mit. Beas Mutter schlägt vor, dass sie zu Bea ziehen, wo Julieta in eine tiefe und lang anhaltende Depression fällt. Sie ist voller Schuldgefühle. AntÃa reist zum elterlichen Haus, um den Hausstand zu liquidieren, wo sie auch der Haushälterin Marian begegnet. AntÃa wächst in ihrer Sorge und Pflege der Mutter über sich hinaus; sie ist rational, stark und hilft der Mutter wieder auf die Beine. Als AntÃa volljährig wird, plant sie eine längere Auszeit in einer spirituellen Klausur in den Pyrenäen. Sie verabschiedet sich in auffälliger Weise von ihrer Mutter und unterbindet jede Sentimentalität. Als Julieta sie nach der vereinbarten Zeit abholen möchte, ist AntÃa aus dem spirituellen Zentrum verschwunden. Die Leiterin gibt zu, dass sie den Aufenthaltsort von AntÃa kenne, verweigert aber kaltherzig der Mutter den Kontakt, vorgeblich auf AntÃas Wunsch. Julieta beauftragt die Polizei, die nichts unternimmt, da AntÃa volljährig ist. AntÃa bleibt verschollen.
Nach und nach lebt Julieta in ihrer Einsamkeit mit großen Schuldgefühlen und im stetigen Bewusstsein, von ihrer so sehr geliebten Tochter verstoßen worden zu sein. Der Beruf, Lehrerin der klassischen Philologie, hilft Julieta zu überleben. Ihre Freundin Ava leidet zunehmend unter Multipler Sklerose, liegt in einem Madrider Hospital und weiht Julieta in das ein, was damals geschehen war, als AntÃa gekommen war, um den Haushalt aufzulösen. Die ehemalige Haushälterin Marian hatte ihre Chance ergriffen und AntÃa erzählt, wie sich die Eltern im Streit getrennt hatten. AntÃa begann an die Schuld der Mutter zu glauben, behielt dieses Wissen aber für sich. Im Krankenhaus und bei der Bestattung von Ava begegnet Julieta Lorenzo Gentile, einem Freund von Ava, der ihr neuer Lebensgefährte wird. Hier endet die Rückblende.
Nachdem Julieta diesen Bericht beendet hat, fällt sie wieder in eine tiefe Depression. Als sie auf einem Spielplatz von AntÃa und Bea träumt, kommt Bea auf sie zu; Julieta erkennt sie nicht einmal. Jetzt erst berichtet Bea die ganze Geschichte der Begegnung in Como. AntÃa habe bei der Begegnung in Como auch nur auf Drängen mit Bea gesprochen. Vor zwölf Jahren sei Bea vor AntÃa, mit der sie eine lesbische Beziehung verband, und deren häufigen Wutausbrüchen in die USA geflohen und habe seitdem wie Julieta keinen Kontakt zu AntÃa gehabt. Julieta bricht auf der Straße zusammen und wird von einem Auto angefahren. Lorenzo Gentile ('gentile' (ital.) = freundlich, liebenswert), der wieder in Madrid ist, wird Zeuge und kümmert sich einfühlsam um Julieta im Krankenhaus. Er findet das Foto und die Kladden in Julietas Wohnung. Sie fragt, ob er ihren Bericht gelesen habe. Er verneint, das stünde ihm nicht zu. Er könne, sagt Julieta, die Kladden wegwerfen. Sie vergleicht ihre verzweifelte Situation mit der eines vormals 'trockenen' Alkoholikers, bei dem auch der kleinste Schluck alles wieder zunichte mache.
Schließlich erhält Julieta einen Brief. Sie erkennt sofort AntÃas Schrift, worauf sie diesen in äußerster Erregung liest. Auf der Rückseite ist als Absender AntÃa mit dem Wohnort Sonogno (Kanton Tessin, Schweiz) genannt. Im Brief erzählt sie von ihrer grenzenlosen Verzweiflung über den Tod ihres neunjährigen Sohnes Xoan, der in einem Fluss ertrunken sei. Daraufhin habe sie begonnen, das Leiden ihrer Mutter zu verstehen.
In der Schlußszene fahren Lorenzo und Julieta nach Sonogno, und der Film endet mit einem Panorama über den Comer See auf die über Olcio liegenden Hänge am Fuß des Grignone-Massivs.