The Killing of a Sacred Deer

The Killing of a Sacred Deer drama, horror, mystery, thriller
Kinostart
03.11.2017
Produktionsland
Ireland, UK
Genre
Spache
English, French
Drehbuch
IMDB
7.1 (105927 Stimmen)
Metascore
73
80 %
Cover: The Killing of a Sacred Deer
Der angesehene Herzchirurg Steven Murphy führt mit Anna, die als Augenärztin eine Klinik leitet, der pubertierenden Tochter Kim und dem jüngeren Sohn Bob ein erfülltes Familienleben.

Seit einiger Zeit trifft sich Steven öfter mit dem 16-jährigen Martin, einem Teenager aus eher einfachen Verhältnissen, dessen Vater vor zwei Jahren bei einer von Steven durchgeführten Herzoperation gestorben ist. Steven hat Mitleid mit dem Jungen und auch Schuldgefühle, da er seinerzeit Alkoholiker war und bei der Operation unter Alkoholeinfluss stand. Martin sucht in Steven einen Ersatzvater. Steven geht darauf ein Stück weit ein, macht Martin Geschenke und lädt ihn irgendwann zum Essen zu seiner Familie ein. Dort beginnen Martin und Kim einander zuzuneigen.

In der Folge bedrängt Martin Steven immer penetranter. Er sucht ihn bei der Arbeit auf und ist öfter bei den Murphys zu Besuch. Als Martin Steven zu einem Gegenbesuch einlädt, versucht er Steven mit seiner Mutter zu verkuppeln, die auch reges Interesse zeigt. Steven verlässt fluchtartig das Haus und versucht, den Kontakt mit Martin zu reduzieren. Martin reagiert zornig.

Bald darauf leidet Stevens Sohn Bob plötzlich an einer Querschnittslähmung, für die sich keine medizinische Ursache finden lässt. In der Cafeteria des Krankenhauses, in dem Bob liegt, droht Martin Steven damit, dass seine Frau und seine beiden Kinder sterben werden, alle nach demselben Muster – erst Lähmung, dann Nahrungsverweigerung, dann Augenbluten und kurz danach der Tod – wenn Steven als Sühne dafür, dass er seinen Vater ermordet habe, nicht eines seiner Familienmitglieder töte. Steven lässt Martin hinauswerfen, muss aber entsetzt feststellen, dass sich Martins Fluch weiter erfüllt. Bald ist auch Kim gelähmt und beide verweigern jede Nahrung. Zudem wird offenbar, dass Martin das Leiden nach seinem Willen aussetzen kann.

Da ihnen medizinisch nicht geholfen werden kann, werden Kim und Bob bei künstlicher Ernährung nach Hause verlegt, wo Martin weiterhin zu Besuch vorbeischaut. In seiner Verzweiflung setzt Steven Martin in seinem Keller fest und versucht ihn unter Gewaltanwendung und massiven Todesdrohungen gefügig zu machen, aber Martin ist zum Äußersten entschlossen. Kim, aus der Schule mit dem Iphigenie-Stoff vertraut, bietet sich ihren Eltern als Opfer an. Erst als bei Bob das Augenbluten einsetzt, sieht sich Steven gezwungen, auf Martins Forderung einzugehen. Er fesselt seine Frau und seine Kinder auf Möbelstücke, stellt sich mit einem Gewehr in die Mitte, zieht sich eine Strickmütze über die Augen, beginnt sich um sich selbst zu drehen und schießt blindlings. Erst nach mehreren Versuchen trifft er – Bob stirbt.

In der Schlussszene sitzen Steven, Anna und Kim gesund in einem Café. Als Martin eintritt, an ihnen vorbeigeht und sich an die Theke setzt, verlassen die drei das Lokal.

Andre Schneider