Am Anfang war das Wasser. So beginnt in Kaddisch für einen Freund die Geschichte einer Freundschaft zwischen dem alten russischen Juden Alexander und dem jungen Araber Ali. In der neuen Wohnung, in die er mit seiner Familie einzieht, tropft es von der Decke. Ali soll nachsehen und geht in die darüber liegende Wohnung. Die Waschmaschine des alten Mannes, der dort wohnt, ist ausgelaufen und Ali versucht zu helfen. Als er erkennt, dass es sich um einen Juden handelt, rennt er davon, um es seinem Vater zu berichten, der voll des Hasses auf Juden ist. Die Familie hatte lange in einem palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon gelebt und wohnt seit einigen Jahren in Berlin-Kreuzberg, hat aber nur eine Duldung.